zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Lass Träume fahren

ATLAS Von Günter Schenke Zu hoffen, dass der Landtagssitz auf dem Brauhausberg so marode ist, dass er geschlossen werden müsse und sich ein Neubau am Alten Markt zwangläufig ergebe, ist müßig. Die Mauern des früheren Reichsarchivs und der SED-Bezirksleitung sind stabil wie eine Burg, und auch das Innere gleicht keineswegs einer „Bruchbude“, wie Manfred Stolpe den Bau nannte.

Stand:

ATLAS Von Günter Schenke Zu hoffen, dass der Landtagssitz auf dem Brauhausberg so marode ist, dass er geschlossen werden müsse und sich ein Neubau am Alten Markt zwangläufig ergebe, ist müßig. Die Mauern des früheren Reichsarchivs und der SED-Bezirksleitung sind stabil wie eine Burg, und auch das Innere gleicht keineswegs einer „Bruchbude“, wie Manfred Stolpe den Bau nannte. Die Sachlage ist einfach: Das Land als Eigentümer hat die laufende Instandsetzung vernachlässigt und eine Grundsanierung erst gar nicht ins Kalkül gezogen. Wie es aussieht, wird das Land Brandenburg noch ziemlich lange weiter bestehen. Die Stimmungslage in der Bevölkerung lässt jedenfalls nicht erkennen, dass es zu einem Umschwung der Meinung zur Fusion mit Berlin gekommen ist. Also müssen für den Landtag Vorkehrungen für einen langen Zeitraum geschaffen werden. Und diese können nach Sach- und vor allem Finanzlage nur so aussehen, den Havelblick 8 vor allem für die Arbeit des Parlamentes aufzuwerten. Es müssen eine Grundsanierung stattfinden und ein Plenarsaal an der Rückseite neu gebaut werden. Die Umsetzung dieser alten Pläne scheint jedenfalls praktikabler zu sein als alles andere. Für die Stadt Potsdam bedeutet das, die Träume vom „Landtagsschloss“ in der Stadtmitte fahren zu lassen, die Studie von Arthur Andersen aus dem Jahre 2001 wieder aus der Schublade zu ziehen, und auf private Investoren zu setzen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })