Sport: Last-minute-Sieg im Breisgau
Turbine Potsdam gewann beim SC Freiburg mit 2:1 (0:1), verlor aber die Tabellenführung
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In der Frauenfußball-Bundesliga kam Turbine Potsdam am Sonntagmittag beim SC Freiburg dank des späten Sieg-Treffers von Johanna Elsig (88.) zu einem knappen 2:1 (0:1)-Erfolg. Zuvor glich Julia Simic (67.) die Führung der Breisgauerinnen, für die Fiona O’Sullivan (45.) kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte, aus. Durch diesen Erfolg bleibt das Team von Trainer Bernd Schröder in der Liga weiterhin ungeschlagen, verlor aber die Tabellenführung an den punktgleichen Rivalen 1. FFC Frankfurt, der am Samstag gegen Schlusslicht Sindelfingen mit 12:0 (6:0) gewann und somit das bessere Torverhältnis aufweist.
Vor 1341 Zuschauern übernahmen die Gastgeberinnen im heimischen Möslestadion zunächst die Initiative. Die Potsdamerinnen, die nach der Länderspielpause erst seit Freitag wieder komplett waren, fanden hingegen schwer ins Spiel. „Die langen Reisen schlauchen die Spielerinnen“, so Trainer Schröder, der so zu erklären versuchte, warum die Potsdamerinnen bis auf zwei Chancen von Genoveva Anonma und Julia Simic vor dem Pausenpfiff kaum etwas zustande brachten. Als O’Sullivan den SCF kurz vor der Halbzeit auch noch in Führung brachte, drohte den ersatzgeschwächten Turbinen, die unter anderem ohne Ada Hegerberg und weiterhin ohne Jennifer Cramer auskommen mussten, die erste Saisonniederlage.
„Doch“, bilanzierte Schröder, „wir sind gut in die zweite Hälfte gekommen und haben das Tempo von Anfang an hochhalten können.“ So war der Ausgleichstreffer nur eine Frage der Zeit. Als Julia Simic dann aus 16 Metern einfach abzog und unhaltbar ins rechte Eck traf, waren die Potsdamerinnen wieder im Spiel. „Wir haben die zweite Halbzeit klar beherrscht“, lobte der Turbine-Trainer sein Team, das die Freiburgerinnen im zweiten Abschnitt zu keiner nennenswerten Tor-Chance kommen ließ. So war der Kopfballtreffer von Johanna Elsig kurz vor Abpfiff die Belohnung für nie erlahmenden Kampfgeist der Potsdamerinnen. „Wir haben hier durchaus verdient gewonnen“, stellte Trainer Schröder nach der Partie fest. „Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte gut nach vorne gespielt und den Gegner so zu Fehlern gezwungen.“
Für Turbine Potsdam ist dieser Erfolg eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Achtelfinale gegen Olympique Lyon, das nächsten Sonntag im Karl-Liebknecht-Stadion stattfindet. „Wir haben heute für das Spiel gegen Lyon Selbstvertrauen getankt“, freute sich Schröder. Seine Mannschaft habe trotz der ungünstigen Vorzeichen und der schlechten Vorbereitung aufgrund der Länderspiele „in Ansätzen guten Fußball gezeigt.“ Und darauf lasse sich für kommende Woche aufbauen.
Turbine: Berger; Mjelde, Draws, Singer; Bremer, Elsig, Simic, Wälti (66. Göransson); Evans, Nagasato (71. Andonova), Anonma (90. Zietz). Anne Golombeck
Anne Golombeck
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