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Sport: Laubsdorf ist Herbstmeister

In der Fußball-Brandenburgliga wird eine heiße Rückrunde erwartet

Stand:

Nach dem Aufstieg des Brandenburger SC Süd 05 und des SV Falkensee-Finkenkrug war man sich in Insiderkreisen noch nie so uneinig, wer wohl in die Favoritenrolle für den diesjährigen Fußball-Landesmeistertitel einzustufen ist. Selbsternannt hatte sich keiner, gehandelt wurde nahezu ein Dutzend, einige wollten „oben mitspielen“. So präsentiert sich auch das momentane Tabellenbild der Brandenburgliga. Auf der Tagesordnung stand ein ständiger Positionswechsel. Positiv dabei, dass die drei Aufsteiger TuS Sachsenhausen, Eisenhüttenstädter FC Stahl und Union Fürstenwalde mitmischen.

Die bislang erzielten 363 Tore (durchschnittlich 3,05 pro Spiel) lassen auf einen starken Rückgang zum Saisonende schließen und würden sich in die Negativentwicklung der Jahre 2004/05 und 2006 / 07 einreihen. Auch ist kein echter Goalgetter zu erkennen, denn zehn Tore zum Ende der ersten Halbserie bedeuten Minusrekord seit Bestehen der Liga. Der Saisonrekord (Georg Froese mit 31 Toren) scheint bei der jetzigen Konstellation unantastbar. Christian Mlynarczyk (Union Fürstenwalde/10 Tore), Nico Wendlandt (FC Schwedt/10 Tore) und Christian Harmuth (Grün-Weiß Lübben/9 Tore) führen derzeit die Torschützenliste an.

Insgesamt 353 Aktive (durchschnittlich 22 pro Mannschaft) kamen in der ersten Halbserie zum Einsatz, darunter 35 Aktive in allen Spielen. Oranienburg (17), Sachsenhausen (18) und Herbstmeister Laubsdorf (19) kamen mit den wenigsten Spielern aus. Strausberg (26) und der SV Babelsberg 03 II (32) hatten die meisten Spielereinsätze. Unter den 35 „Dauerbrennern“ gibt es mit Tim Bolte (Strausberg), Florian Bitzka (Frankfurter FC), Andre Thoms (Laubsdorf) und Michael Noack (Guben-Nord) vier Aktive, die auch ohne Karten die 15 Spiele beendeten.

542 Gelbe, 17 Gelb-Rote und 19 Rote Karten bedeuten 4,9 Karten pro Spiel und dokumentieren leider den negativen Trend der vergangenen Jahre. „Hitzig“ waren die Partien Prignitz Kuckuck Kicker gegen TuS Sachsenhausen (zwölf Karten, zweimal Rot und einmal Gelb-Rot) und FC Strausberg gegen Frankfurter FC Viktoria (zehn Karten, dreimal Rot). 21 Spieler mussten nach der fünften Gelben pausieren. Weitere 29 Spieler haben derzeit vier Gelbe Karten und stehen in der „Warteschleife“ vor einer Pflichtpause.

Insgesamt 20 375 Zuschauer kamen in die Stadien, was einen Schnitt von 171 Zuschauern pro Spiel bedeutet. Auch das zeigt eine Negativentwicklung, die zum Saisonende höchstens den Vorjahreswert erwarten lässt (176 Zuschauer pro Spiel). Krösus ist hier der FSV Luckenwalde mit einem Schnitt von 279 Zuschauer pro Heimspiel vor TuS Sachsenhausen (269) und dem FC Strausberg (262). Auffallend ist der Rückgang bei fast allen „alteingesessenen“ Vereinen. Selbst in Luckenwalde wurde die 300er Marke bisher immer beträchtlich übertroffen. Den meisten Zuspruch hatte das Oranienburger Derby gegen TuS Sachsenhausen mit 760 Zuschauern. Die Freitagsspiele werden von den Fans gerne angenommen und könnten den Zuschauerrückgang einschränken.

Die 119 Spiele wurden von 38 Unparteiischen geleitet. Darunter waren 15 Referees aus den Landesverbänden Berlin (7), Mecklenburg Vorpommern (5) und Sachsen (3). Die Brandenburger Schiedsrichter Christopher Musick (10), Daniel Köppen (9) und Felix Burghardt (8) hatten die meisten Spielleitungen.

Das Spiel FC Strausberg gegen die Prignitzer Kuckuck Kickers fiel am 6. Dezember 2007 den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer und am 13. Dezember 2008 erneut aus, da die Kuckuck Kickers nicht genügend Spieler zur Verfügung hatten. Nun muss sich das Sportgericht des FLB mit dem bisher einmalig aufgetretenen Fall beschäftigen.

Mit der Partie FC Strausberg gegen SV Altlüdersdorf wird die 2. Halbserie in der Brandenburgliga am 20. Februar 2009 fortgesetzt. Die weiteren Partien des 16. Spieltages folgen tags darauf.

An Spannung im Kampf um die Meisterschaft und im Abstiegskampf wird es nicht fehlen. Die „Heißsporne“ sollten sich bis dahin abkühlen, denn die Fairness sollte auf dem Platz und auch außerhalb des Rasens der Sieger sein. Rainer Waibel

Rainer Waibel

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