Landeshauptstadt: „Laubwerk“ in der Krise
Weltweit erfolgreiches Start-up in Insolvenz
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Das Babelsberger Unternehmen „Laubwerk“ galt lange als aufstrebende Potsdamer Softwareschmiede, es bietet nach nach eigenen Angaben die weltweit führende Technologie für digitale Botanik an: Doch nun steckt das 2010 gegründete Start-up-Unternehmen in der Krise. Die Firma hat einen Insolvenzantrag stellen müssen. Das bestätigte der Insolvenzverwalter, der Berliner Rechtsanwalt Jörk Franzke, den PNN auf Anfrage.
Die junge Firma habe wegen nicht vorhersehbarer Ereignisse die ursprünglich geplanten Umsatzziele ihres Businessplans knapp verfehlt, so Franzke. Das habe daszu geführt, dass die für Laubwerk geplante Weiterfinanzierung des von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) aufgelegten Frühphasenfonds ausgesetzt wurde. Nun müsse die Laubwerk GmbH aus eigener Kraft heraus wachsen. Das sei möglich, so Franzke. Das Unternehmen habe einen internationalen Vertrieb aufgebaut, bei dem digitale 3D-Pflanzenlösungen eingekauft werden können – produziert werden zum Beispiel virtuelle Bäume für digitale Architektur-Modelle. „Die Kunden sind weltweit Architekten, Visualisierer, Software- und Filmproduktionsfirmen – Laubwerk hat sich in kürzester Zeit zu einem regelrechten Weltmarktführer für digitales Laub entwickelt“, so Franzke. Die Chancen zur Rettung des Unternehmens mit sieben Angestellten seien sehr gut. „Wir überprüfen derzeit alle Verträge auf Rentabilität“, sagte Franzke. Aus seiner Sicht könne die Laubwerk GmbH in Kürze „aus der Intensivstation“ entlassen werden. HK
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