Kommentar über das Ende der Schleichwege: Lebensqualität
Sicher, die nicht eben kleine Autofahrer-Lobby in Potsdam wird alles andere als begeistert sein. Doch alles sieht danach aus, als ob die wichtigsten Schleichwege der Stadt in den kommenden Monaten gekappt werden.
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Sicher, die nicht eben kleine Autofahrer-Lobby in Potsdam wird alles andere als begeistert sein. Doch alles sieht danach aus, als ob die wichtigsten Schleichwege der Stadt in den kommenden Monaten gekappt werden. Die Konsequenz für Autofahrer: auf den großen Verkehrsadern der Stadt brav am Stauende anstellen – oder sich zu überlegen, ob Fahrrad, Tram und Bus nicht doch eine gute Alternative sind. Die Konsequenz für die Anwohner der Schleichwege: weniger Verkehr, weniger Abgase, weniger Lärm – und mehr Lebensqualität. Es ist außergewöhnlich genug, dass sich Rathaus und Stadtpolitik bei einem Thema einmal einig sind. Und dass das auch noch in vergleichsweise kurzer Zeit geschieht. Die erste öffentliche Diskussion über Schleichwege und die damit verbundenen Belastungen für die Anwohner ist erst wenige Wochen alt, da wird im Rathaus schon geprüft – und das sogar bevor die Verwaltung von den Stadtverordneten einen offiziellen Auftrag dazu hat. Sicher, ein guter Teil der Untersuchung steht sicher im Zusammenhang mit dem Innenstadt-Verkehrskonzept, auf das man Jahre warten musste. Das macht aber die Stoßrichtung nicht weniger richtig. Schließlich heißt das erklärte Ziel, den Nah- und den Radverkehr zu stärken – und nicht den Autoverkehr.
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