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Landeshauptstadt: Leerstandsruine Alte Post?

Aktionsgemeinschaft Babelsberg für Einkaufszentrum

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Babelsberg – Die frühere Babelsberger Post an der Karl-Liebknecht-Straße droht zur Leerstandsruine zu werden. Bisher fand sich jedoch kein Käufer für das denkmalgeschützte Gebäude. Die in der AG Babelsberg vereinten Gewerbetreibenden wollen, dass auf dem Gesamtareal unter Einschluss des alten Sparkassengebäudes in der Rudolf-Breitscheid-Straße ein Einkaufszentrum entsteht. „Wir brauchen einen Magneten“, sagt Burkhard Baese für die Händler. Bestimmte Sortimente wie Schuhe und Bekleidung fehlten im Einzelhandelsmix. Nach der von der Stadtverordnetenversammlung im November 2009 beschlossenen Aufstellung eines Bebauungsplanes sei auf dem Areal ein Einzelhandelsstandort vorgesehen; doch die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) habe ihr Grundstück inzwischen an die Firma Kirsch & Drechsler verkauft, die aber andere Pläne verfolgt (PNN berichteten).

Auf dem Frühjahrsempfang der AG Babelsberg am Donnerstagabend stellte Architekt Thomas M. Schmidt nochmals seine Planungen für ein Einkaufszentrum vor. Die Alte Post sei als Einzelobjekt unverkäuflich. Erst zusammen mit dem Sparkassen-Areal ließen sich die erforderlichen Ladenflächen von rund 2 000 Quadratmetern schaffen. Es gebe genügend Interessenten.

Laut Schmidt bestehe immer noch eine Chance, das Projekt zu verwirklichen, da im Kaufvertrag der MBS mit Kirsch & Drechsler ein „Rücktrittsrecht“ vereinbart sei. Die Immobilienentwickler wollen neben dem neuen (alten) Domizil der Sparkasse zwölf Eigentumswohnungen in dem Backsteingebäude unterbringen und müssen dazu bis November eine Baugenehmigung erreichen. Bisher sperrt sich jedoch die Potsdamer Verwaltung und lehnte einen ersten Sanierungsantrag von Kirsch & Drechsler ab.

Stadtkontorchef Rainer Baatz betonte, dass die „Neuentwicklung für Babelsberg wichtig“ sei. Der Fraktionschef der Linken Hans-Jürgen-Scharfenberg äußerte sich vor den Gewerbetreibenden nicht eindeutig zu einer Variante. Er könne die entstandene „Zuspitzung nicht nachvollziehen“, sagte er. Es müsse vor allem die Frage beantwortet werden: „Wie schaffen wir es, die Stadt attraktiv zu machen?“

Jetzt ruhen die Hoffnungen der Befürworter eines Einkaufszentrums auf einem Votum des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen am 11. Mai, der nochmals über den Bebauungsplan beraten und dann entscheiden will. Günter Schenke

Günter Schenke

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