Sport: Lehmann darf hoffen, Busse stieg ab
Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Modernen Fünfkampf am Wochenende in Potsdam ging es auch noch um ein WM-Ticket nach Guatemala
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Nach der Hälfte der Strecke hatte Sebastian Dietz gestern den Sieg praktisch in der Tasche. Im abschließenden 3000-m- Geländelauf der Internationalen Deutschen Meisterschaften der Modernen Fünfkämpfer war der Berliner am Rande des Pferdehofes Neubeeren mit 25 Sekunden Rückstand auf Vizeeuropameister Robert Kasza ins Rennen gegangen, um sich am Ende mit 5348 Punkten und 25 Sekunden Vorsprung vor dem Ungarn (5308) sowie 54 Sekunden vorm Polen Bartosz Majewski (5268) den Titel zu sichern. „Ich bin sehr zufrieden, der Kurs war richtig schön“, erzählte der Sieger, der nach dem Schießen auf der Anlage der Potsdamer Schützengilde Dritter war, sich im Fechten im Luftschiffhafen auf Rang zwei vorarbeitete und diesen Platz auch im Schwimmen im Luftschiffhafen und Reiten in Neubeeren behauptet hatte. Nun bereitet sich der 32-Jährige auf die Weltmeisterschaften im kommenden Monat in Guatemala vor.
Dort will auch der Potsdamer Matthias Lehmann antreten, der sich gestern durch ein beherztes Rennen international noch von Rang elf auf Platz sieben vorschob und mit 5108 Punkten zugleich drittbester Deutscher hinter Dietz und dem Berliner Sascha Vetter (5236) wurde. „Besser hätte die Saison für mich national nicht enden können, und auch Platz sieben der Gesamtwertung ist toll“, strahlte der 22-jährige Sportsoldat des OSC Potsdam, der hofft, dank seiner 200 Punkte mehr als der Hesse Jan Keller (4908) noch das WM-Ticket ergattert zu haben. „Das Schießen lief nicht so glänzend, die nächsten Disziplinen aber sehr gut“, berichtete Lehmann, der in seinem ersten Jahr bei den Senioren gleich gut einschlug.
Das konnte am Wochenende seine Klubkameraden Stefan Köllner und Martin Busse nicht behaupten. „Das Fechten lief nicht besonders, und meine Schwimmleistung war ein Tiefschlag“, konstatierte der Gesamt-Neunte Köllner (5064), und Busse erwischte es noch schlimmer. Nach dem Schießen Erster und dem Schwimmen auf Platz 15, flog er im Reiten vom ihm zugelosten Pferd. „Es hat beim Einreiten schon einmal verweigert, und beim dritten Sprung bin ich dann seitlich runter und dadurch gnadenlos ans Ende der Wertung gefallen“, sagte der Junior, der mit 3904 Zählern 23. unter 26 Startern aus acht Nationen wurde; Klubkamerad Frederic Büchner kam auf Platz 24 (3528).
Zu den Siegern des Wochenendes gehörte neben den vorn platzierten Athleten auch die gesamte OSC-Abteilung Moderner Fünfkampf. „Man sieht, dass der Stützpunkt Potsdam dank eines starken Teams immer mehr an Substanz gewinnt“, lobte Klaus Schormann, Präsident des Nationalen und des Internationalen Verbandes der Modernen Fünfkämpfer. „Unsere Sportart hat durch Potsdam in Deutschland eine neue Säule, die immer stärker wird.“
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