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Landeshauptstadt: Lehrer bekommen Unterricht

Exploratorium empfängt Jubiläumsbesucherin

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Babelsberg - Trotz finanzieller Sorgen hatte Axel Werner gestern einen Grund zur Freude. Denn der Kurator des Exploratoriums konnte mit der fünf Jahre alten Babelsbergerin Carlotta Cölln den 100 000. Besucher seiner spielerischen Chemie-, Mathe- und Physik-Erlebniswelt begrüßen. „Nach etwas mehr als einem Jahr seit der Eröffnung zeigt diese Zahl, wie wichtig unsere Aufgabe ist“, sagte Werner. Dazu schilderte er die geplanten Konzepterweiterungen des interaktiven Lernzentrums im nächsten Jahr.

Dann sollen nicht nur wie bisher Kindergarten-Erzieher, sondern auch Grundschullehrer in die Arbeit einbezogen werden. Schon jetzt führt das Team um Werner Kita-Mitarbeiter herum und zeigt ihnen, wie naturwissenschaftliche Experimente für Kinder mit einfachen Mitteln und wenig finanziellem Aufwand durchzuführen sind. „Etwas Ähnliches wie teures Trockeneis lässt sich mit Backpulver und Wasser ganz einfach selbst herstellen“, sagte Werner. Erzieherinnen aus 130 Kitas in Berlin und Brandenburg sind inzwischen dagewesen und haben ein Seminar im Exploratorium erhalten.

Doch die Arbeit nur mit den Kitas, um kleine Kinder durch spielerische Annäherung mit den Naturwissenschaften in Berührung zu bringen, reicht Werner nicht aus: Nächstes Ziel müssten die Grundschulen sein. „Bis zum ersten Physik- oder Chemieunterricht dauert es mehrere Jahre – in dieser Zeit können wir den Kontakt bieten.“ Deswegen sollen nun auch Lehrer unterrichtet werden. Ebenso sei eine Kooperation mit den Didaktikern der Universität Potsdam geplant, die die Lehramtsanwärter betreuen. „Es reicht nicht, Kinder in der Schule nur von der Tafel abschreiben zu lassen – wenn sie etwas lernen und dafür interessieren sollen, müssen sie es einmal praktisch erleben“, so Werner.

Zusätzlich seien im Exploratorium ab Januar verschiedene Arbeitsgemeinschaften geplant – je Kind für etwa 10 Euro pro Stunde. Unter anderem gehe es dabei um den Bau von Raketen, aber auch um Klimaerwärmung oder Spielereien rund um die Mathematik. „Wir denken, dass ein Gutschein für so eine sinnvolle Sache ein schönes Weihnachtsgeschenk wäre.“

Die finanzielle Situation des Exploratoriums ist derweil weiter unklar (PNN berichteten). „Wir prüfen eine finanzielle Förderung wohlwollend“, sagte Stadtsprecherin Rita Haack auf Anfrage. HK

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