Landeshauptstadt: Lehrer verließen Aula aus Protest Kritik an Verfahren der Schulleiter-Bewerber

Hermannswerder – Die Suche der Hoffbauer-Stiftung nach einem neuen Schulleiter für das Evangelische Gymnasium Hermannswerder ist am Mittwoch von der Lehrerkonferenz der Schule kritisiert worden. Das Ergebnis des Auswahlverfahrens sei inakzeptabel, hieß es vor der Eröffnung der Anhörung beider Kandidaten. Nach PNN-Informationen haben nach der Erklärung etwa 40 Lehrer die Aula der Schule aus Protest verlassen und sich die Vorstellung der beiden vom Stiftungs-Kuratorium favorisierten Kandidaten nicht angehört. Der Sprecher der Hoffbauer-Stiftung, Martin Jeutner, sagte gestern gegenüber PNN, die Lehrerkonferenz hat zu den Bewerber-Vorschlägen der Stiftung ein Votumsrecht. Davon habe sie am Mittwoch Gebrauch gemacht. Jürgen Kraetzig, Schulkoordinator der Stiftung, ist sich unabhängig von dem Vorfall sicher, dass bis zum Sommer der geeignetste Kandidat gefunden wird und dann die Nachfolge von dem im Januar verabschiedeten Pfarrer Christoph Schröder antritt. Bis dahin wird Kraetzig die Geschäfte des Gymnasiums kommissarisch weiterführen. Ausschlaggebend für die Kritik der Lehrer sei die Auswahl des Gegenkandidaten für Pfarrer Uwe Eisentraut gewesen. Der sei nur als Schein-Alternative gegen den Neuruppiner aufgestellt worden. Eisentraut galt in Stiftungskreisen als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für den Posten des Schulleiters. Derzeit ist er Leiter der Arbeitsstelle für evangelischen Religionsunterricht in den Landkreisen Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz. Auch der bislang stellvertretenden Schulleiterin Brigitte Thies-Böttcher sind bisher gute Chancen bei der Bewerbung eingeräumt worden. Sie wurde jedoch nicht bedacht. jab