LEUTE in Potsdam: Lehrerin in Sachen Gesundheit
Mädy Ramelow ist neue Chefin des BBW
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LEUTE in PotsdamMädy Ramelow ist neue Chefin des BBW Handeschütteln, Blumen und Glückwünsche, anstoßen auf das Vorrücken in die Chefetage des Brandenburgischen Bildungswerkes für Medizin und Soziales e.V. (BBW) – seit gestern ist die Diplom- Medizin-Pädagogin Mädy Ramelow neue Geschäftsführerin der Ausbildungsstätte in der Zeppelinstraße 152. Täglich 200 bis 250 Lernende gehen hier ein und aus und erwerben Kenntnisse im Sozialwesen, in der Heilpädagogik, im Rettungsdienst und es gibt Weiterbildungen in der Fachspezialisierung wie Operationsdienst, Psychiatrie oder Endoskopie. Mädy Ramelow hat in den vergangenen 30 Jahren den Lehrbetrieb aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennen gelernt. Bis 1979 drückte sie selbst die Schulbank und war kurze Zeit auch als Krippenerzieherin tätig. Von 1979 bis 1983 studierte sie dann an der Humboldt-Universität Berlin und wurde wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Weiterbildung in Potsdam. Dort war sie an der Ausarbeitung von Lehrplänen für medizinische Fachschulen beteiligt und auch an der Bezirksakademie des Gesundheits- und Sozialwesens ging es um Bildungsinhalte und die Gestaltung von Fachweiterbildungen. In dieser Zeit, sagt Ramelow, habe ihr trotz Lehrtätigkeit in medizinischen Grundlagenfächern der intensivere Kontakt zu den Auszubildenden gefehlt. Und so war sie gar nicht traurig darüber, als der nach der Wende wieder zunahm. Seit 1991 das BBW die Nachfolge der Bezirksakademie antrat, stand sie gern wieder vor den Ausbildungsklassen und es macht ihr auch Spaß, den Werdegang der Menschen zu verfolgen, die sie einst mit Fachwissen versorgte. „Anfang der 90er Jahre haben wir zum Beispiel die neuen Pflegedienstleitungen geschult“, erzählt sie, „die schicken nun ihre neuen Azubis zu uns.“ OP-Schwestern kämen zur Ausbildung zurück, um sich für die Stationsleitung fit zu machen. Es gebe aber auch Lehrberufe für Zehntklässler, die sich in alten und neuen Berufsfeldern wie Rettungsassistent ausbilden ließen. Und: „Wenn der Wille da ist, dann schaffen es auch fast alle. Wissenslücken versuchen wir jedenfalls gemeinsam zu schließen.“ Ehe Mädy Ramelow der Chefsessel angeboten wurde, sie löst den in den Vorruhestand gehenden Heinz-Jürgen Sernau ab, war sie schon als Schulleiter tätig und seit drei Jahren ist sie Vorsitzende des BBW–Trägervereins. Als Geschäftsführerin für den Pädagogischen Bereich zuständig, teilt sie sich die Arbeit mit Christoph Ritscher, der seit 1992 die wirtschaftliche Betriebsführung verantwortet. Mädy Ramelow, die in Güstrow geboren wurde, liebt noch immer ihr ländliches Mecklenburg, fand Potsdam dann vom umtriebigen Berlin ihrer Studentenzeit zu stark abgekoppelt, schloss es aber schließlich doch ins Herz. Ihre Kinder seien waschechte Potsdamer, meint sie. Gegen die alltägliche Gewohnheit seien Fremde gut, findet sie. „Es sind die Gastdozenten, die mich von Zeit zu Zeit aufwecken und mir zeigen, wie schön Potsdam geworden ist.“ H. Dittfeld
H. Dittfeld
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