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Landeshauptstadt: Lehrstelle wie Lottogewinn

14 neue Auszubildende bei den Stadtwerken

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Babelsberg - 14 neue Auszubildende begrüßte Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen gestern in der Lehrwerkstatt des Potsdamer Verkehrsbetriebes in der Fritz-Zubeil-Straße. Elf von ihnen machen eine gewerbliche und drei eine kaufmännische Lehre.

Eine Lehrstelle bei den Stadtwerken gleicht einem Lottogewinn. Wie Lehrmeister Gerd Knapp berichtet, gab es für die elf gewerblichen Stellen über dreihundert Bewerber. Entsprechend hoch ist das Leistungsniveau. „Im oberen Drittel“ befänden sich die Schulnotendurchschnitte der angenommenen Bewerber, sagt Personalchef Jürgen Retzlaff. Einige Lehrlinge hätten das Abitur, andere kämen von der Real- beziehungsweise Oberschule.

Die beiden Lehrmeister, neben Knapp ist Achim Birkner schon seit 1978 hier tätig, freuen sich auf die neuen Lehrlinge, denn sie haben bisher fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. „Bisher ist noch niemand durch die Gesellenprüfung gefallen“, sagt Knapp. Und Paffhausen lobt das Engagement der jungen Mitarbeiter, die nach der Lehre bei den Stadtwerken beschäftigt sind.

Die Lehrwerkstatt ist mit soliden Fräs-, Schleif-, Bohr- und anderen Arbeitsmaschinen ausgerüstet. Auf einer ist das Firmenschild VEB Uhrenwerke Ruhla lesbar, auf einer Fräse sogar in kyrillischen Lettern „Dimiotrowski Sawod“ und „Made in USSR“. Nach Meinung der Meister ist die technische Ausstattung hervorragend. „Das ermöglicht es uns, andere Unternehmen bei der Ausbildung zu unterstützen“, informiert Paffhausen. Er lädt mittelständische Unternehmen ein, ihre Lehrlinge zur Ausbildung in die Stadtwerke zu schicken. Die Grundausbildung sowie die Ausbildung an Dreh- und Fräsmaschinen, Gasschweißen, und Brennschneiden bis zum ersten Teil der Abschlussprüfung sei hier möglich.

Seit dem Jahre 2001 haben 94 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung in den Stadtwerken begonnen. Alle 41 Auszubildenden, die seitdem ihre Lehre beendeten, haben ihre Prüfungen bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) bestanden. Bereits seit Beginn des Lehrjahres 2002 sind die Stadtwerke „Anerkannter Ausbildungsbetrieb der IHK“.

Und wie geht“s nach der Lehre weiter? „Diejenigen, die danach einen Antrag auf Übernahme bei den Stadtwerken gestellt haben, wurden für sechs Monate befristet übernommen“, teilt das Unternehmen mit. 16 von ihnen bekamen sogar einen unbefristeten Vertrag, bei weiteren 13 wurde die Befristung verlängert. Derzeit befinden sich 53 Lehrlinge in der Ausbildung. Günter Schenke

Günter Schenke

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