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Landeshauptstadt: Leichenfund alarmiert

Gewoba kündigt Konsequenzen nach Vorfall an

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Am Stern - Monatelang hat ein Mann tot in einer Wohnung im Wohngebiet Am Stern gelegen, bevor seine Leiche gefunden wurde. Einen entsprechenden Medienbericht haben gestern die Wohnungsgesellschaft Gewoba und die Polizei bestätigt. Geborgen wurde der Mann bereits vor zwei Wochen – nachdem Nachbarn schon mehrfach und mindestens seit Juni gegenüber der Gewoba den Verdacht äußerten, dass mit der Wohnung und ihrem Bewohner etwas nicht stimmt.

Doch erst nachdem Hausbewohner des Wohnblocks in der Newtonstraße Familienangehörige ihres Nachbarn – zu denen er lange keinen Kontakt mehr hatte – über den Fall informierten, passierte etwas: Die Angehörigen alarmierten die Behörden, Einsatzkräfte drangen in die Wohnung ein und fanden die stark verweste Leiche.

Angesichts des Vorfalls kündigte die Gewoba, Vermieterin von 16 000 Wohnungen in Potsdam, gestern Konsequenzen an. Man werde besonders älteren Mietern Einwilligungserklärungen anbieten, dass es bei solchen Verdachtsfällen möglich sei sich Zugang zu ihren Wohnungen zu verschaffen, sagte Gewoba-Chef Jörn-Michael Westphal. Denn bei solchen Verdachtsmeldungen gäbe es für die Gewoba ein Dilemma. So schilderte Westphal einen ähnlichen Fall, in dem die Wohnungstür eines Mieters vom Bereitschaftsdienst geöffnet wurde – der Mann aber nur im Krankenhaus weilte und der Gewoba sogar mit einer Hausfriedensbruchs-Anzeige gedroht wurde. Mit der Einverständniserklärung könne so etwas vermieden werden, sagte Westphal. Auch der „Gesamtvorgang“ werde weiter untersucht. Daraus sollen Schlüsse für die Überprüfung und gegebenenfalls Optimierung der Betriebsabläufe gewonnen werden, hieß es von dem Unternehmen wörtlich. HK

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