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Landeshauptstadt: Leiser durch Bornstedt

Not-Instandsetzungen auf Potsdamer Straße in Bürgerversammlung angekündigt / Tempolimit in Prüfung

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Bornstedt – Die Stadtverwaltung will umgehend eine Not-Instandsetzung der Potsdamer Straße in Bornstedt in Auftrag geben. Diese Zusage gab die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Elke von Kuick-Frenz (SPD) auf einer gut besuchten Bürgerversammlung Donnerstagabend.

Zu der Versammlung hatte der CDU-Ortsverband Innenstadt/Nord in die ehemalige Turnhalle am Schulplatz 7 eingeladen.

Die Potsdamer Straße gehört zu den verkehrsreichsten Straßen der Stadt. Die Anwohner beklagen besonders die lärmintensive Betondecke im Abschnitt zwischen der Feuerwehr und Amundsenstraße. Die Geräusche beim Überfahren der Fugen zwischen den Betonteilen tragen erheblich zu den Lärmimmissionen bei. Bereichsleiter Norbert Praetzel erklärte, dass Maßnahmen getroffen werden, um die Fugen zu glätten. Darüber hinaus werde die Straßenverkehrsbehörde prüfen, ob sich eine Geschwindigkeitsbegrenzung bei 30 km/h in diesem Straßenabschnitt rechtlich durchsetzen lasse. Wenn diese Begrenzung kommt, soll die Einhaltung durch Kontrollen durchgesetzt werden.

Die jetzt in Aussicht gestellten Maßnahmen mit einem Kostenumfang von einigen tausend Euro sind jedoch nur eine Maßnahme der Straßenunterhaltung. Ein „grundhafter Ausbau“ der Straße, der laut Praetzel eine Lärmminderung um drei Dezibel bringen könnte, würde 875 000 Euro kosten. Für eine solche Investition habe die Stadt derzeit nicht die Mittel, außerdem müsste ein Teil davon auf die Eigentümer der anliegenden Grundstücke umgelegt werden. „Straßensanierung zum Nulltarif“, hieß die Forderung auf einem Anwohner-Plakat im Vorgriff darauf. Kuick-Frenz rechnete vor, dass für die Straßenunterhaltung in Potsdam nur 26 Cent pro Quadratmeter zur Verfügung stehen. Außer in Bornstedt gebe es noch weitere Betonstraßen mit nervenden Fugengeräuschen.

Den Vorschlag, die Betonstraße mit einem Bitumenbelag wie im benachbarten Bornim zu versehen, lehnt Praetzel ab. Die Haltbarkeit eines fünfzehn Millimeter dicken Belages sei bei dem großen Verkehrsaufkommen nicht gegeben.

Nach Meinung der Bewohner habe der Verkehr durch Bornstedt in den letzten fünf Jahren erheblich zugenommen. Dazu habe unter anderem die Wohnbebauung beigetragen. Die Stadt würde zwar die Grunderwerbssteuer einziehen, hieß es, aber die Mittel nicht verwenden, um die wachsenden Verkehrsprobleme zu lösen. Wie diese Lösung auf der B 273 aussehen soll, blieb jedoch offen. Kritik gab es an Fahrschulfahrten der Bundeswehr mit schweren Lkws samt Anhängern sowie an donnernden Leerfahrten der Stadtentsorgung. Diese Fahrzeuge würden sogar Schäden an den Gebäuden verursachen. Praetzel verwies jedoch auf eine frühere Klage eines Anwohners, die abgewiesen wurde, weil sich kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Gebäudeschäden und Lkw-Verkehr nachweisen ließ.

Die jetzt von der Verwaltung in Aussicht gestellten Sofortmaßnahmen sind die Folge eines Antrages der CDU-Stadtfraktion, in dem es heißt: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, durch geeignete Maßnahmen der Straßenunterhaltung eine deutliche Minderung der Lärmbelästigung an der B 273, Potsdamer Straße im Bereich Amundsenstraße-Schulplatz in Bornstedt zu erreichen.“ Günter Schenke

Günter Schenke

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