zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Leiser-Pleite: Zwei Filialen betroffen Hoffnung auf Rettung durch Planinsolvenz

Am Stern - Die Insolvenz der traditionsreichen Schuhhauskette Leiser hat auch Auswirkungen auf Potsdam. Betroffen sind zwei Filialen im Stern-Center – ein Leiser-Geschäft und die vis-à-vis gelegene Dependance von Schuhhof, einem Partnerunternehmen.

Stand:

Am Stern - Die Insolvenz der traditionsreichen Schuhhauskette Leiser hat auch Auswirkungen auf Potsdam. Betroffen sind zwei Filialen im Stern-Center – ein Leiser-Geschäft und die vis-à-vis gelegene Dependance von Schuhhof, einem Partnerunternehmen. Beide Marken gehören zur Augsburger Bahner-Kette.

Zu Auskünften, ob und in welchem Umfang sich die Firmenpleite auf die Potsdamer Geschäfte auswirkt, wollten sich die Mitarbeiter am Freitag auf PNN-Anfrage nicht äußern. Zuständig sei die Bahner-Gruppe in Augsburg, hieß es. Dort war telefonisch am Nachmittag niemand zu erreichen. Hinter vorgehaltener Hand erklärte eine Angestellte lediglich, die Stimmung bei den Potsdamer Mitarbeitern sei derzeit „nicht schlimm“. In Potsdam und Berlin betreiben Leiser und Schuhhof insgesamt 31 Filialen und ein Outlet-Center.

Die bundesweit rund 1450 Mitarbeiter von Leiser und Schuhhof setzen ihre Hoffnungen darauf, dass das Unternehmen über eine Planinsolvenz gerettet werden kann. Dies schaffe die Möglichkeit, eine „effektive Sanierung“ durchzuführen, sagte Geschäftsführer Steffen Liebich am Freitag. Die sogenannte Planinsolvenz ist ein Spezialfall des Insolvenzverfahrens. Ziel ist der Erhalt des Unternehmens. Liebich erläuterte, das Unternehmen sei nicht profitabel genug, um Kredite für notwendige Investitionen zu bekommen. Es müssten aber zum Beispiel neue Kassensysteme angeschafft werden. „Wir haben Wettbewerber, die dringen mit modernen Konzepten auf den Markt.“

Es werde alles getan, um die Mitarbeiter zu halten, sagte Liebich. Auch sollten möglichst keine Filialen schließen. Voraussetzung sei allerdings, dass eine Filiale profitabel sei. Die Bahner-Gruppe kündigte eine umfassende Restrukturierung und Sanierung an. Bei der Arbeitsagentur wurde Insolvenzausfallgeld beantragt, um die Mitarbeiter zunächst für drei Monate weiter bezahlen zu können. Bis zum 23. Juni müsse das Unternehmen einen Insolvenzplan vorlegen, sagte ein Sprecher des Augsburger Amtsgerichts. Solange führe es die Geschäfte eigenverantwortlich weiter. Die Traditionsfirma Leiser wurde 1891 in Berlin gegründet. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })