ATLAS: Leisten können
Es kann niemanden verwundern, dass Potsdam erneut zu Deutschlands familienfreundlichsten Regionen zählt. In den fünf Jahren, seit Potsdam den Städte- und Kreisevergleich für sich entschied, haben es Rathaus und Stadtpolitik geschafft, das Niveau trotz des anhaltenden Kinderbooms in der Landeshauptstadt nicht nur zu halten, sondern in vielen Bereichen sogar noch auszubauen.
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Es kann niemanden verwundern, dass Potsdam erneut zu Deutschlands familienfreundlichsten Regionen zählt. In den fünf Jahren, seit Potsdam den Städte- und Kreisevergleich für sich entschied, haben es Rathaus und Stadtpolitik geschafft, das Niveau trotz des anhaltenden Kinderbooms in der Landeshauptstadt nicht nur zu halten, sondern in vielen Bereichen sogar noch auszubauen. Das ist eine Leistung, die Anerkennung verdient. Kitabetreuung und Familienpolitik gehören zu den besten der Republik. Doch bei aller gebotenen Freude – die schlechten Zeugnisse im Bereich Wohnen und Wohnumfeld beweisen einmal mehr, wo Potsdam der Schuh am meisten drückt. Denn wenn es der Stadt nicht gelingt, den immer eklantanter werdenden Wohnraummangel zumindest ansatzweise in den Griff zu kriegen, wird das auch Folgen für die Familienfreundlichkeit haben. Noch reichen die augenfälligen Reize der Stadt nebst dem bundesweit guten Ruf bei der Kinderbetreuung, um diesen Mangel wettzumachen. Doch die Gefahr wächst, dass sich ein Großteil der Familien Potsdam eines Tages nicht mehr leisten kann. So manche ist daher bereits nach Berlin abgewandert – im Familienatlas gerade mal als Schwellenregion eingestuft. Das sollte zu denken geben.
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