Landeshauptstadt: Leistikowstraße: Verein kritisiert Stiftung
Nauener Vorstadt - Der Gedenkstätten-Verein der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße 1 kritisiert die Darstellung der Brandenburgischen Gedenkstätten-Stiftung zum tätlichen Angriff gegen die Leiterin Ines Reich am Freitag vergangener Woche. Diese enthalte „pauschale Fehlinformationen, Unterstellungen und Diffamierungen unseres Vereins“, teilte der Vorsitzende des Gedenkstätten-Vereins, Richard Buchner, am Mittwoch mit.
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Nauener Vorstadt - Der Gedenkstätten-Verein der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße 1 kritisiert die Darstellung der Brandenburgischen Gedenkstätten-Stiftung zum tätlichen Angriff gegen die Leiterin Ines Reich am Freitag vergangener Woche. Diese enthalte „pauschale Fehlinformationen, Unterstellungen und Diffamierungen unseres Vereins“, teilte der Vorsitzende des Gedenkstätten-Vereins, Richard Buchner, am Mittwoch mit. Das 83-jährige Opfer stalinistischer Verfolgung, dem die Tätlichkeit vorgeworfen wurde, habe sich „zu einer Rempelei und zu groben verbalen Entgleisungen hinreißen lassen“, so der Verein. Es handele sich um „einen einmaligen verbalen Ausraster“. Dass auch Todesdrohungen ausgesprochen wurden, sei „eine unbewiesene Behauptung. Zumindest aber eine grobe Verbalattacke.“ Die Stiftung habe „aus der verbalen Explosion eine Sensations-Meldung verfasst“ und „so eine Presse-Lawine gegen den betagten Workuta-Häftling ausgelöst, ohne zu prüfen, ob eine ernsthafte ,Todesdrohung’ wirklich vorliegt“, heißt es in der Mitteilung. Demgegenüber hatte Polizeisprecherin Katrin Laurisch den PNN erklärt, laut Bericht der gerufenen Polizisten habe der 83-Jährige sich so verhalten: Er „schüttelte die 46-Jährige an der Schulter, umfasste ihren Hals und wollte sie schlagen.“ Zudem habe er gedroht, „die Gedenkstätte in die Luft zu jagen“ und die Frau „in ihrem Büro verbrennen zu lassen“. Weiter erklärte der Gedenkstätten-Verein: „Wir bedauern den Zwischenfall aufrichtig.“ „Keine Gewalt“ sei der „Grundsatz jeder demokratischen Menschenrechts-Arbeit“. Eine „Kausalkette“ zwischen dem „grundsätzlich gewaltfreien Bürgerengagement“ und „dem Ausraster eines Zeitzeugen“ sei von der Stiftung „konstruiert“. gb
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