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Landeshauptstadt: Lenné-Schüler spendeten für das Frauenhaus

1800 Euro beim „Sozialen Tag“ gesammelt / Einrichtung zum zweiten Mal bedacht

Stand:

Applaus brandete auf, als Schulsprecher Steffen Opitz gestern vor mehreren Hundert Schülern der Lenné-Schule einen Scheck an die Vertreterinnen des Frauenhauses Potsdam überreichte. Im Rahmen des „Sozialen Tages“ hatten sich die Schüler einen Arbeitsplatz gesucht, um das so verdiente Geld für einen guten Zweck zu spenden. 1806 Euro kamen zusammen.

Von dem Geld wollen die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses zusammen mit den Bewohnerinnen der Hilfseinrichtung und deren Kindern, wie die beiden Mitarbeiterinnen Simin Tabeshian und Martha Woschke erzählten. Sie berichteten den Schülern auch von der Arbeit des Frauenhauses. Frauen, die das am Luisenplatz gelegene Haus aufsuchen, seien häufig körperlich und psychisch angeschlagen. Neben praktischer und rechtlicher Hilfe für die Frauen gehe es oftmals einfach darum, den Frauen zu helfen, ihr Selbstvertrauen wiederzuerlangen, so Tabeshian.

„Soziale Tage“ haben Tradition in der Lenné-Schule. Seit 2002 spende man alljährlich das verdiente Geld, so die kommissarische Leiterin der Schule, Andrea Roßland. Unter anderem die Suppenküche, das Awo-Obdachlosenheim und die Kinderkrebshilfe seien bedacht worden. Das Frauenhaus ist bislang die einzige Einrichtung, die sich zum zweiten Mal über einen Erlös aus der Schüleraktion freuen kann. Schon 2003 arbeiteten die Schüler einen Tag für die Beratungs- und Zufluchtsstätte in Not geratener Frauen.

Ob im Oberlinhaus, beim Stadtwerkefest, im Filmpark oder einer anderen Einrichtung – die Schüler aller Klassen der Lenné-Schule konnten ihr soziales Engagement unter Beweis stellen. Opitz etwa war im Betriebshof der Verkehrsbetriebe an der Wetzlarer Straße mit dem Jäten von Unkraut beschäftigt. Das sei zwar nicht eine so großartige Tätigkeit gewesen, aber das Wissen um den Zweck der Aktion habe ihn bei der Arbeit motiviert. Nicht zu vergessen sei auch die Arbeit, für die es kein Geld gab. Viele Schüler hätten nämlich auch soziale Arbeiten übernommen, die nicht entlohnt worden seien. Nicht das Geld, sondern das soziale Engagement der Schüler sei entscheidend, so Opitz. H. Catenhusen

H. Catenhusen

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