Sport: Lernbegierig

Sie ist nach Celia Okoyino da Mbabi vom SC Bad Neuenahr die jüngste Kickerin der deutschen Mannschaft und hofft trotzdem darauf, ab morgen auch spielen zu dürfen: Babett Peter vom 1. FFC Turbine Potsdam will mit Frauenfußball- Weltmeister Deutschland in den nächsten Wochen möglichst auch Olympiasiegerin werden. Gegner im Auftaktspiel morgen in Shenyang ist kein geringerer als Vizeweltmeister Brasilien. „Das Eröffnungsspiel ist immer das wichtigste, und das gegen Brasilien wird ein richtiger Hammer werden“, meint die gerade mal 20-jährige Fußballerin. Mit Siegen morgen gegen Brasilien, am kommenden Samstag gegen Afrika-Champion Nigeria und am 12. August gegen den selbst ernannten Gold-Anwärter Nordkorea will das DFB-Team zunächst erst einmal die schwere Vorrundengruppe F gewinnen.

19 Mal spielte Babett Peter bisher seit 2006 in der A-Nationalmannschaft, ein Tor für Deutschland schoss sie dabei noch nicht. Was allerdings wenig verwunderlich ist, sieht sie sich als Abwehrspielerin doch vor allem mit Devensivaufgaben betraut. Ebenso wie im Bundesliga-Team Turbine Potsdams – zu dem sie im Januar 2006 vom Regionalligisten 1. FC Lok Leipzig wechselte – hat die 1,71 Meter große Weltmeisterin ihren Platz „links oder rechts in unserer Viererabwehrkette“, wie sie selbst erklärt. Da Bundestrainerin Silvia Neid nur insgesamt 18 Spielerinnen mit zum Olympiaturnier nehmen durfte, sind Peters Chancen auf einen Einsatz größer als vor Jahresfrist beim Weltmeisterschafts-Endturnier.

Damals schnupperte die Potsdamerin schonmal Luft im Reich der Mitte. „Dadurch weiß man jetzt, was in China alles auf einen zukommt“, meint die Kickerin, die beim Olympia-Turnier die Rückennummer 4 trägt und sich das Hotelzimmer mit Mittelfeldspielerin Melanie Behringer vom FC Bayern München teilt.

Heimtrainer Bernd Schröder schätzt an Babett Peter vor allem, „dass sie lernbegierig ist und neue Dinge umsetzen kann. Sie ist eine typische Mannschaftsspielerin.“