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Landeshauptstadt: Lernen fürs Ehrenamt

Akademie für Gemeinwesen gestern gegründet

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Am Schlaatz - Die Gründung der Akademie für Gemeinwesen wurde gestern Abend ganz bewusst am Schlaatz vollzogen, denn nicht nur der Eröffnungsvortrag von Prof. Heinz Ries aus Trier befasste sich mit der Entwicklung benachteiligter Stadtteile, – im Falle des Redners ging es um Trier/Nord – auch die neugegründete Akademie soll dort hilfreiche Arbeit leisten.

Doch die Akademie, getragen vom Verein Soziale Stadt, greift natürlich weiter. Sie will als erstes Weiterbildungsangebote für Ehrenamtler und Menschen, die für das Gemeinwesen tätig sind, erarbeiten und sie für ihre Arbeit qualifizieren. Gedacht ist dabei an Kenntnisse über Projektentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzbuchhaltung. Zweitens soll die Akademie Erfahrungen, die aktive Potsdamer vor Ort sammeln an Unternehmen, Ämter und staatliche Institutionen weitergeben mit dem Ziel, breite Kreise für soziale Entwicklungen zu sensibilisieren. Und drittens soll der Dialog über aktuelle Probleme verstärkt werden. Daniel Beermann, Vorsitzender des Vereins Soziale Stadt, wird die Akademie führen. Für die Koordination der praktischen Aufgaben ist der Leiter des Hauses der Generationen Friedrich Reinsch zuständig. „Wir werden aber kein starres Bildungsangebot haben“, so Beermann, „sondern uns nach den Bedürfnissen der Auszubildenden richten.“

Für die Entwicklung benachteiligter Stadtteile brauche man vor allem Zeit, erzählte der Gast aus Trier und belegte das mit Beispielen aus 25-jähriger Arbeit. Wichtig sei ganzheitliches Denken, wirtschaftliche Komponenten müssten ebenso berücksichtigt werden wie kulturell und soziale. In Trier habe man mit einer Problemdiagnose begonnen, dann Konzepte entwickelt und versucht, sie umzusetzen. Immer wieder sei in Zwischenschritten überprüft worden, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden.

Im freundlichen Versammlungsraum des Hauses der Generationen, in Stimmung gebracht durch afrikanische Rhythmen und verwöhnt mit internationalen Snacks, wollte sich das Gefühl eines benachteiligten Stadtteils am Schlaatz allerdings nicht einstellen, zumal gerade hier im Rahmen unterschiedlicher Förderprogramme sehr viel getan worden ist und auch die Wohnungsgesellschaften einen großen Teil der Plattenbauten bereits saniert haben. Pro Potsdam/Gewoba hatte denn auch zur Akademiegründung ihren Geschäftsführer Jörn-Michael Westpfahl entsandt. Pro Potsdam sei sehr an aktiver Nachbarschaft interessiert, so Beermann. Das Haus der Generationen, das gerade sein einjähriges Bestehen feiern konnte, zog beim Zusammenwirken der unterschiedlichen Altersklassen, aber auch von Migranten und Deutschen ebenfalls eine positive Bilanz. dif

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