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Landeshauptstadt: Lernen im Kittel

Die Schüler sind nicht im Klassenzimmer in der Voltaire-Gesamtschule, haben aber trotzdem Unterricht: Sie tragen weiße Kittel, blicken in Mikroskope und lassen sich die Funktionsweise von Röntgengeräten erklären. So kann ein Schultag an einem „außerschulischen Lernort“ in den Räumen des Klinikums „Ernst von Bergmann“ aussehen.

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Die Schüler sind nicht im Klassenzimmer in der Voltaire-Gesamtschule, haben aber trotzdem Unterricht: Sie tragen weiße Kittel, blicken in Mikroskope und lassen sich die Funktionsweise von Röntgengeräten erklären. So kann ein Schultag an einem „außerschulischen Lernort“ in den Räumen des Klinikums „Ernst von Bergmann“ aussehen.

Kürzlich hat die Voltaire-Schule mit der Gesundheitsakademie des Bergmann-Klinikums einen Kooperationsvertrag geschlossen, damit genau solche Projekte weiter Einzug in den Schulalltag halten. Und wenn es nach den Schülern und Lehrern geht, ist diese Idee des praxisnahen Unterrichts ein Konzept, das Schule machen könnte. Denn der Frontalunterricht, bei dem Lehrer in langen Vorträgen Schülern den Stoff vermitteln, wird abgelöst von neuen Methoden. Mittlerweile versucht man, die Kinder und Jugendlichen mit den unterschiedlichsten Unterrichtsformen zu bilden und auf ihre individuellen Interessen einzugehen. Gerade in dieser Hinsicht hat eine solche Kooperation viele Vorteile. Das Bergmann-Klinikum etwa bietet Praktikumsplätze in verschiedenen Bereichen an, zum Beispiel bei den Pflegeberufen, in der Medizinisch-Technischen Assistenz, aber auch bei kaufmännischen Berufen im Gesundheitswesen. „Die Schüler absolvieren in der 9. und 10. Klasse verschiedene Praktika. Deswegen ist es sinnvoll und hilfreich, wenn wir eine Verbindung zwischen Schule und Betrieben herstellen können, die unsere Schüler exklusiv bei sich aufnehmen“, sagt Voltaire-Schulleiterin Karen Pölk. Dabei bekommen die Schüler nicht nur einen Einblick in die normale Arbeitswelt. Im Optimalfall bieten solche Praktika sogar schon eine erste Berufsorientierung.

Eine ähnliche Kooperation wie mit dem Bergmann-Klinikum startet die Voltaire-Schule ab dem heutigen Donnerstag mit dem Naturkundemuseum. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt dabei verstärkt auf den Themen biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit. „Besonders schön ist es, dass die Schüler dort Biologie zum Anfassen erleben können. Das Naturkundemuseum verfügt mit seinen vielen Präparaten und lebenden Objekten über ein wissenschaftliches Angebot, das wir uns als Schule nicht leisten können“, so Karen Pölk. Doch auch dem Museum nutzt diese Kooperation. So ist geplant, dass Zwölftklässler durch ihre Ideen das Museumsangebot für Jugendliche interessanter gestalten oder unter dem Motto „Schüler führen Schüler“ in die museumspädagogische Arbeit mit einbezogen werden sollen. Auch themenübergreifende Projekte mit den Fächern Kunst und Musik können gemeinsam und kreativ umgesetzt werden.mimü

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