Gedenken an ermordete Juden: Lesungen zur Erinnerung an die Wannseekonferenz
Zur Erinnerung an den 75. Jahrestag der „Wannseekonferenz“ finden in Potsdam zwei Veranstaltungen statt.
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Zur Erinnerung an den 75. Jahrestag der „Wannseekonferenz“ finden in Potsdam zwei Veranstaltungen statt. Im damaligen Gästehaus der Sicherheitspolizei und des SD am Großen Wannsee traten vor 75 Jahren, am 20. Januar 1942, fünfzehn Vertreter verschiedener Reichsministerien, von SS und NSDAP zu einer „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ zusammen. Gegenstand war der Beschluss über einen „Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage“. Dabei ging es darum, wie die Deportation von Millionen europäischer Juden ins von Nazideutschland okkupierte Polen organisiert werden sollte, mit dem Ziel, diese Menschen dort umzubringen. Adolf Eichmann protokollierte. Ein Exemplar des Protokolls blieb durch Zufall erhalten und gelangte 1947 in die Hände US-amerikanischer Ermittler und an die Weltöffentlichkeit.
Am heutigen Dienstag erinnert das Hans Otto Theater mit einer Lesung daran. Um 20 Uhr liest Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in der Reithalle in der Schiffbauergasse gemeinsam mit dem Intendanten des Hans Otto Theaters (HOT), Tobias Wellemeyer, der Publizistin Lea Rosh und den HOT-Schauspielern Andrea Thelemann und René Schwittay aus einem Protokoll der Wannseekonferenz. Der Eintritt ist frei.
Am Mittwoch liest der Historiker und Holocaustforscher Peter Longerich aus seinem neuesten Buch „Wannseekonferenz. Der Weg zur ,Endlösung‘“. Die Lesung beginnt am morgigen Mittwoch, dem 18. Januar, um 18 Uhr in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung in der Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17. Mehr Informationen gibt es unter: www.politische-bildung-brandenburg.de.
PNN
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