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Von Michael Meyer: Letzte Chance in Madrid
Potsdams Triathlet Christian Prochnow muss morgen unter die Top 15 kommen, um seine WM-Chance zu wahren
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Morgen soll es besser klappen, morgen muss es besser klappen. „Ich will und muss am Sonntag unter die Top 15 kommen“, sagt der Potsdamer Triathlet Christian Prochnow zu seinem Ziel beim Dreikampf in Madrid innerhalb der Dextro Energy Triathlon ITU World Championship Series. Nur wenn er im Casa de Campo Park der spanischen Metropole auf der olympischen Distanz – 1,5 Kilometer Schwimmen/40 Kilometer Radfahren/10 Kilometer Laufen – zu den 15 besten Männern gehört, hat der Olympia-15. von Peking eine Chance auf einen Start beim WM-Finale am 11. September in Budapest. Ansonsten wäre Mitte Juli mit dem Hamburger Triathlon seine WM-Saison bereits zu Ende. Bei seinem ersten Start am 8. Mai in Seoul war „Paule“ Prochnow in 1:59:56 Stunden nur auf Platz 52 unter 55 ins Ziel gekommene Athleten gelandet. „Da lief alles daneben“, meint er selbst, und sein Potsdamer Trainer Ron Schmidt redet Klartext: „Paule hat in Seoul das zweitschlechteste Rennen seiner Karriere gezeigt. Da ließ er die richtige Einstellung vermissen.“ Nach Prochnows Heimkehr „haben wir uns verbal in den Boxring gestellt und ich hoffe, dass Paule seine letzte Chance nun auch nutzt“, so Schmidt.
Mit Gregor Buchholz wird morgen ein weiterer Dreikämpfer des Zeppelin-Teams Potsdam erstmals in die diesjährige Dextro Energy Triathlon ITU World Championship Serie eingreifen. Der 24-jährige hatte sich das Ticket nach Madrid mit seinem 3. Platz über die olympische Distanz beim Weltcup im mexikanischen Monterrey erkämpft. „Wenn er gut durch das Schwimmen kommt, das noch seine Schwachstelle ist, kann es Gregor sogar unter die Top Ten schaffen. In den beiden bisherigen Bundesliga-Rennen waren seine Schwimmleistungen durchwachsen, ansonsten aber war er stark“, sagt Ron Schmidt über seinen Schützling, der sich in Monterrey bereits für die diesjährigen Europameisterschaften Anfang Juli im irischen Athlon qualifizierte.
Athlon ist auch Ziel der besten deutschen Triathlon-Junioren, die heute in München ihr zweites Rennen innerhalb des Deutschland-Cups bestreiten und dabei auf der Sprintdistanz – 750 Meter Schwimmen/20 Kilometer Radfahren/5 Kilometer Laufen – um die restlichen JEM-Startplätze der Deutschen Triathlon-Union kämpfen. „Wer am Samstag in München gewinnt, holt sich das Ticket“, erklärt Ron Schmidt, der mit einem 13-köpfigen Team 16- bis 19-Jähriger an die Isar gereist ist. Rabea Ludwig vom Potsdamer Zeppelin-Team hat sich mit ihrem Sieg beim Cup-Auftakt am 23. Mai in Halle/Saale bereits für Athlon qualifiziert. Gute Chancen rechnen sich auch noch Svenja Hörnlein und Axel Zielke jeweils als Dritte sowie Kilian Fladung und Steven Jentsch als Vierter und Sechster von Halle aus. „Zumindest einen weiteren Platz für Potsdam wollen wir jetzt hier in München holen“, so Schmidt.
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