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Landeshauptstadt: Letzter Aufruf für Azubis

Tag der Ausbildungschancen mit 4000 Lehrstellen

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Schulabgänger können sich noch für knapp 4000 Ausbildungsplätze im Radius von 150 Kilometern rund um Potsdam bewerben. Allein 840 davon gäbe es in diesem Herbst in der Landeshauptstadt selbst, erklärte Michael Oeter, Projektleiter für externes Ausbildungsmanagement der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK), beim Tag der Ausbildungschancen am gestrigen Montag.

Laut Oeter sei der Regelfall, dass rund 80 Prozent der Zehntklässler ihren Ausbildungsvertrag bereits Anfang Juni in der Tasche hätten. Besonders für den Rest sei das gestrige Info- und Mitmachforum von der Agentur für Arbeit, Handwerkskammer und IHK gedacht. Zudem zeigten mehrere Berufsverbände unter dem Motto „Sehen, Staunen, Erleben“, welche Perspektiven und Möglichkeiten auf die Jugendlichen in den jeweiligen Branchen warten.

„Es ist immer noch so, dass sich viele Schulabgänger auf eine kleine Bandbreite von Lieblingsberufen konzentrieren – wie bei den Jungen etwa Kfz-Mechatroniker“, berichtete Oeter. Dabei sei die Palette der Ausblidungsplätze mit Zukunft breit gefächert. Momentan sei das Angebot im Hotel- und Gaststättenwesen sehr gut, auch in der Versicherungsbranche herrsche mit der neuen Vermittlungsrichtlinie eine große Nachfrage nach Fachkräften. Ebenso seien qualifizierte Azubis in den Bereichen Handel sowie Lager, Logistik und Verkehr gefragt. Doch gebe es regelmäßige Schwankungen.

„Für leistungsschwache Schüler ist der Weg zur Lehrstelle ungleich komplizierter“, gab Oeter zu, aber auch diesen komme der Fachkräftemangel zugute. Das größte Problem für die Bewerber mit Leistungsmängeln seien meist Defizite in Mathematik oder Sprachen.

Diese Schulabgänger erhielten am Montag Gelegenheit, sich bei vielen Workshops über ihre Stärken und Schwächen klar zu werden – um ein für sie optimales Unternehmen zu finden. „Speziell für die leistungsschwache Zielgruppe bieten wir den Bewerbercheck an“, erklärte Oeter ein Verfahren, das langsam Lernenden den Einstieg ins Berufsleben erleichtern soll. Dabei wird das anwendungsbereite Basiswissen der Schulabgänger überprüft. Am Ende erhalten sie ein Zertifikat, dass sie neben ihrem Abschlusszeugnis in die Bewerbungsmappe legen – und somit inzwischen erlernte Kenntnisse nachweisen können.

Um die Bewerbung selbst und den „perfekten Auftritt im Vorstellungsgespräch“ drehte sich der Workshop der Berufsberatung. „Neben fachlichen Kompetenzen wie ökonomischen oder fremdsprachlichen Grundkenntnissen erwarten Unternehmen vor allem Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit“, sagte Oeter. Doch vielen Azubis falle die Umstellung vom Schulalltag mit häufigen Pausen auf die längeren Konzentrationsphasen und gestiegene Verantwortung einer Arbeitsstelle schwer. Berufswünsche könnten bei Praktika getestet werden.

Die letzten freien Ausbildungsplätze werden am 5. August bei der „Last-Minute-Lehrstellenbörse“ vorgestellt. hma

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