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Landeshauptstadt: Letzter Bote um 23.36 Uhr

Für die Ausführungsplanung des Freizeitbades auf dem Brauhausberg liegen 92 Bewerbungen vor

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Für die Ausführungsplanung des Freizeitbades auf dem Brauhausberg liegen 92 Bewerbungen vor Noch um 23.36 Uhr tauchte am Dienstagabend ein Bote in der Stadtwerke-Zentrale auf – mit dem letzten Angebot für die Ausführungsplanung des neuen Potsdamer Bades auf dem Brauhausberg. 24 Minuten später endete die Frist der Ausschreibung. Insgesamt, so Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen gestern, haben sich somit 92 Ingenieurbüros und Konsortien für die „Planungen und anteilige Bauüberwachung für ein touristisch geprägtes Freizeitbad“ beworben. Hinter dieser offiziellen Bezeichnung verbergen sich die Nachfolge-Aufträge für das vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer am Brauhausberg zu entwerfende Freizeitbad. Der Auftragsumfang für die gesamten Planungsleistungen ist mit 1,8 Millionen Euro beziffert, davon sind bereits Leistungen in Höhe von 600 000 Euro an Niemeyer vergeben. Wie Paffhausen den PNN sagte, füllen die Bewerbungsunterlagen fünf Umzugskartons. Ein Büro in Berlin habe nun die Aufgabe, das gesamte Material zu sichten und „nach einem umfangreichen Kriterienkatalog“ herauszufinden, welche grundsätzlich geeignet seien, das Freizeitbad nach dem Entwurf von Niemeyer konkret zu planen. Dabei liegt der Entwurf des weltberühmten 93-jährigen Architekten noch gar nicht vor. Paffhausen geht davon aus, dass der Vorschlag für die Architektur des Freizeitbad bis spätestens 20. März in Potsdam eingetroffen ist. Bis dahin soll aber die Vorauswahl der Kandidaten für die Ausführungsplanung schon beendet sein. „Wir gehen davon aus, dass es mehrere geeignete Kandidaten gibt“, sagte Paffhausen. Die Zahl derjenigen Bewerber, denen der Niemeyer-Entwurf dann vorgestellt werden soll und die die Aufforderung zur genauen Angebotsabgabe erhalten würden, könne zwischen drei und acht liegen. Aufgabe sei es, den Niemeyer-Entwurf mit detaillierten Planungen technisch und funktionell umzusetzen. Dazu sei Zeit bis zum 15. April, sagte der Stadtwerke-Chef. Die weiteren Planungen sehen vor, nach der Erstellung der Planungsunterlagen noch im Frühjahr die Baugenehmigung einzuholen. Danach findet die Ausschreibung für die Bauausführung statt. Paffhausen ließ offen, ob es einen Generalauftragnehmer für den Bau des Freizeitbades geben wird. Auf jeden Fall solle im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden. Das 32-Millionen-Vorhaben muss bis 2007 fertig gestellt sein, um die Förderbedingungen einzuhalten. Das Projekt der touristischen Infrastruktur soll mit 80 Prozent gefördert werden. Bauherr und Betreiber werden die Stadtwerke sein. In dem Bad sollen der Schul- und auch der Freizeitschwimmsport möglich sein. Vorgesehen sind Freizeitelemente eines Spaßbades sowie sechs oder acht im Profi-Sport nutzbare 50-Meter-Bahnen. Die alte Brauhausberg-Schwimmhalle soll erst abgerissen werden, wenn die neue Halle steht. Michael Erbach

Michael Erbach

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