Landeshauptstadt: Leuchtdioden in der Benkertstraße

Innenstadt - Vorerst strahlen sie nur testweise: In der Benkertstraße hat die Stadtbeleuchtung Potsdam GmbH (SBP) jetzt einen sechsmonatigen Pilotversuch zum Einsatz von Leuchtdioden (LED) zur Straßenbeleuchtung gestartet. Sechs der insgesamt zwölf historischen Leuchtkörper in der Straße wurden mit neuartigen LED-Lampen ausgestattet, wie ein Sprecher mitteilte. Die LED-Leuchten gelten als besonders energiesparend und umweltschonend: Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft geht davon aus, dass der Einsatz von LED in der Straßenbeleuchtung den CO2-Ausstoß um 30 bis 50 Prozent senken kann.

Wie sich der Stromverbrauch in der Praxis entwickelt, soll nun in der Benkertstraße getestet werden. Außerdem soll geprüft werden, ob die LED-Technik eine dem Gaslicht ähnliche warme Lichtfarbe ermöglicht und wie die Lichtverteilung aussieht: „Einerseits müssen der Gehweg und die Straße gut ausgeleuchtet, andererseits dürfen die Bewohner in ihren Häusern nicht geblendet werden“, so SBP-Chef Jürgen Retzlaff. Die Lichtstärke von LED-Leuchten ist in Lux gemessen zwar niedriger als bei herkömmlichen Lampen, subjektiv gefühlt sollen sie aber heller wirken. Getestet würden Leuchten von verschiedenen Herstellern.

Der Stromverbrauch für die Potsdamer Straßenbeleuchtung liegt nach früheren Angaben der Stadt bei etwa 6580 Megawattstunden pro Jahr und verursachte damit im Jahr 2009 Kosten von knapp 1,27 Millionen Euro. Erst im März 2011 hatte die Stadt auf eine Anfrage des Bürgerbündnisses hin einen „Masterplan Licht“ mit einem Beleuchtungskonzept für die Stadt angekündigt. Die Erarbeitung kostet laut Stadt 65 000 Euro. jaha

Meinungen und Hinweise zu den LED-Lampen nimmt die Stadtbeleuchtung unter info@sbp-potsdam.de entgegen.