Landeshauptstadt: Leuchtturm im MedianaHaus
Landessozialgericht zieht aus Zeppelinstraße weg
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Landessozialgericht zieht aus Zeppelinstraße weg Babelsberg – Nach dem angekündigten Umzug des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (LSG) ins MedianaHaus in den Försterweg 2-6 zum 1. Juli herrscht noch Unklarheit darüber, was mit den bis jetzt genutzten Räumen in der Zeppelinstraße 136 geschehen soll. „Es wird zurzeit an einem neuen Nutzungskonzept gearbeitet“, sagte Johannes Graf von Pfeil, der Errichtungsbeauftragte für das LSG, gestern den PNN. Die dann leerstehenden Räume sollen an einen neuen Nutzer vermietet werden, so von Pfeil weiter. Konkrete Angaben seien jedoch noch nicht möglich. Dagegen ist der Umzug für den Vermieter des neuen Gerichtssitzes im MedianaHaus, die Euromedien Babelsberg GmbH, ein „außergewöhnlicher Erfolg“. Dies sagte Amir Jusufbegovic, Geschäftsführer der Euromedien. Mit dem Einzug des LSG seien rund 4800 Quadratmeter bzw. 60 Prozent der Euromedien-Büroflächen in Babelsberg vermietet. Der Mietvertrag laufe über zehn Jahre. Erst kürzlich waren die Büroflächen im MedianaHaus durch den Umzug von VivendiDeutschland nach Berlin frei geworden. Vivendi ist die Muttergesellschaft der Euromedien Babelsberg. „Sonst beschränken sich die meisten Anfragen nach Büroflächen auf bis 250 Quadratmeter – so ein großer Mieter ist selten geworden“, sagte Jusufbegovic. Den Mietvertrag vermittelte das Maklerbüro DB Immobilien Potsdam. Der Umzug des Gerichts war nötig geworden, da im Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg vom 16. April 2004 vereinbart wurde, die Fachobergerichte der beiden Länder zusammen zu führen. Das MedianaHaus erfülle demnach alle Anforderungen, für das vergrößerte Gericht, so von Pfeil. So arbeiten in dem zusammengelegten LSG ab 1. Juli 47 Richter und 66 Angestellte auf fünf Etagen, in der Zeppelinstraße waren bisher insgesamt 36 Menschen beschäftigt. Für die dreifache Zahl an Mitarbeitern stünde nun die dreifache Arbeitsfläche zur Verfügung. „Wir sind nach dem Umzug weiter angemessen untergebracht. Die Gebäudestrukturen sind für ein Gericht ideal.“ Zudem sei der Gerichtssitz durch „vielfältige Verkehrsanbindungen“ für die Kläger gut erreichbar, sagte von Pfeil. Der Umzug in den neuen Gerichtssitz soll Mitte Juni beginnen. Um letzte Wünsche des LSG zu erfüllen, werden zur Zeit laut Euromedien-Chef Jusufbegovic noch einige Flächen umgebaut. „Das zusammengelegte Gericht soll auch eine Art Leuchtturmfunktion für die mögliche Fusion von Brandenburg und Berlin besitzen“, sagte von Pfeil. H. Kramer
H. Kramer
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