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Modedesigner Wolfgang Joop hat ein positives Verhältnis zu Arbeit. (Archivbild)

© Michael Bahlo/dpa

Arbeit sei „besser als eine Kopfschmerztablette“: Potsdamer Modeschöpfer Wolfgang Joop denkt auch mit fast 80 Jahren nicht ans Aufhören

Designer Wolfgang Joop wird in wenigen Tagen 80 Jahre alt, mit dem Ruhestand befasst er sich nicht – aber er hat vor etwas Angst.

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Modedesigner Wolfgang Joop spricht kurz vor seinem 80. Geburtstag von der „Gnade“, noch arbeiten zu können. „Ich stöhne nicht über Arbeit. Ich bin lieber überbeschäftigt als unterbeschäftigt“, sagte er dem „ZEITmagazin“. Arbeit sei „besser als eine Kopfschmerztablette“. 

„Ich hätte nicht damit gerechnet, 80 zu werden“, sagte der Modedesigner außerdem. Der Geburtstag des Modeschöpfers ist am 18. November. Er habe aber Angst davor, „dass das Alter zum zentralen Alltagsthema wird. Dieses Verletzbare, das Gefühl, da geschieht was mit mir, was ich nicht kontrollieren kann und was ich nicht kenne. Man ist ja schließlich das erste Mal alt.“

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Seit 2018 lebt Joop wieder in Potsdam

Wolfgang Joop wurde 1944 in Potsdam geboren und wuchs in Bornstedt auf. Der Designer, Maler, Bildhauer und Autor wurde 2012 für sein Lebenswerk mit dem Designpreis der Bundesrepublik ausgezeichnet. Im kommenden Jahr soll im Potsdam Museum eine Ausstellung über das Lebenswerk des Designers laufen. Ursprünglich sollte die Ausstellung unter dem Titel „Widerspruch“ bereits im November eröffnen. Die Schau wurde aber nicht rechtzeitig fertig.

2009 hatte die Kunsthalle Rostock erstmals sein künstlerisches Schaffen mit einer großen Ausstellung mit Zeichnungen, textilen Installationen und skulpturalen Arbeiten gewürdigt.

Der Durchbruch als Designer gelang ihm einst mit „Joop!“. Später verkaufte er die Marke. Sein aktuelles Label heißt „Looks by Wolfgang Joop“. Joop war Hochschuldozent und Juror bei der Fernsehshow „Germanys Next Topmodel“.

Seit 2018 lebt er wieder in seiner Heimatstadt. Bereits 2000 hatte er die Villa Rumpf am Heiligen See erworben und sie zum Zentrum seines Edel-Modelabels „Wunderkind“ gemacht, von dem er sich 2017 trennte. (dpa/PNN)

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