zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Lichtblick

ATLAS Von Sabine Schicketanz Natürlich hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss keine Extra-Millionen für die Potsdamer Schlösser und Gärten in der Hosentasche – leer sind die Kassen ja bekanntlich allerorten. Allerdings könnte sich der gestrige Besuch der Staatsministerin in Potsdam trotzdem auszahlen.

Stand:

ATLAS Von Sabine Schicketanz Natürlich hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss keine Extra-Millionen für die Potsdamer Schlösser und Gärten in der Hosentasche – leer sind die Kassen ja bekanntlich allerorten. Allerdings könnte sich der gestrige Besuch der Staatsministerin in Potsdam trotzdem auszahlen. Denn Christina Weiss konnte die Schlösser, die sie – sehr lobenswert – schon kannte, jetzt auf eine neue Weise erleben. Den Restauratoren, die kunstvoll Hand anlegen in den historischen Bauten, konnte Weiss direkt über die Schulter schauen, die Begeisterung spüren, mit der sie ihre Arbeit machen. Das vergisst auch eine Staatsministerin nicht so schnell, vor allem, wenn Schlösserchef Hartmut Dorgerloh dazu die Finanzsorgen ausführlich und begründet darlegen kann. Jedenfalls wird Christina Weiss nach ihrem Besuch sicherlich bei Entscheidungen über die Fördermittel-Vergabe noch mehr an Potsdam denken an zuvor – was dem hiesigen Weltkulturerbe nur nutzen kann. Schließlich ist der Sanierungsbedarf immens, allein für das Neue Palais müssten 140 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Leider hat die Stiftung in diesem Jahr wieder nur acht Millionen Euro für die dringenden Arbeiten an allen Schlössern und Gärten. Das klingt schon ziemlich entmutigend – und angesichts dessen ist auch der Besuch einer Staatsministerin mit leeren Hosentaschen zunächst einmal ein Lichtblick.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })