Sport: Lichte Reihen
Die ungünstigen Witterungsbedingungen hielten gestern viele Läufer vom Start beim 16. Caputher See-Lauf ab
Stand:
Das mit den guten Vorsätzen zum Jahreswechsel ist so eine Sache. Manchmal vergeht mehr Zeit, mitunter geht es jedoch schneller, bis sie zumindest für ein konkretes Ereignis über den Haufen geworfen werden. Eine Unwetterwarnung bremste gestern die Zauderer unter denen aus, die sich für das Jahr 2008 vorgenommen haben, sich mehr zu bewegen und eine Teilnahme am 16. Caputher See-Lauf ins Auge gefasst hatten.
Das Starterfeld blieb auf Grund von Glatteis derart überschaubar, dass der Veranstalter die beiden Hauptläufe über die Distanzen von fünf und zehn Kilometern bei insgesamt 238 Meldungen (Vorjahr 639) zusammenlegen konnte. Die Ausschreibung sieht aus Sicherheitsgründen eine Trennung und strenge Begrenzung auf jeweils 300 Teilnehmer vor. Das Teilnehmerfeld beschränkte sich im Vergleich zu den Vorjahren gestern ziemlich streng auf die Laufgemeinde aus der Landeshauptstadt und deren unmittelbarer Umgebung.
Angelika Ehebrecht und Kerstin de Wall hatten den Caputher See einmal umrundet und waren bereits im Ziel, als aus dem Lautsprecher am Schmerberger Weg Depeche Mode mit „Just can´t get enough“ als symbolträchtige musikalische Begleitung zu vernehmen waren. Sie kriegen eben, wie im von Vince Clarke intonierten Popmusik-Klassiker besungen, nie genug. Gleiches können wahlweise Leo Hohmann, Eberhard Bergner, Wolfgang Weise oder der über die Lange Distanz siegende Stefan Mäde für sich in Anspruch nehmen.
Angelika Ehebrecht und Kerstin de Wall, die beiden ob ihrer Tempohärte und läuferischer Ästhetik bewundernswerten Athletinnen vom Potsdamer Laufclub, berichteten hinterher übereinstimmend davon, sich auf der Strecke gut gefühlt zu haben: „Wir haben auch nicht gesehen, dass jemand gestürzt oder sonst zu Schaden gekommen ist.“ Hinterher bestätigte sich dies tatsächlich.
Wohl um ihr zu einem optimalen Auftakt im Wettbewerb um den Sparkassen-Cup zu verhelfen, ließ Kerstin de Wall ihrer Mitstreiterin im Ziel den Vortritt. Hinterher scherzten sie, als wäre die eine Runde um den Caputher See für sie vom tieferen Anspruch her eigentlich gar nicht des Umziehens wert.
Schneller als in den Vorjahren zog gestern an der Caputher Schulstraße wieder die gewohnte Sonntagsruhe ein. Gegen 12 Uhr war der diesmal nur gering frequentierte See-Lauf Geschichte.
Die Sieger des 16. Caputher See-Laufes: 5 Kilometer, Männer: 1. Phil Stephan (Zeppelin-Team im OSC Potsdam) 17:47 min, 2. Jens Killat (Caputher SV) 18:12, 3. Johannes Matthews (Potsdamer Laufclub) 18:18.
Frauen: 1. Angelika Ehebrecht (Potsdamer Laufclub) 20:46, 2. Kerstin de Wall (Potsdamer Laufclub) 20:47, 3. Tabea Langmann (SV Leonardo da Vinci Nauen) 21:11.
10 Kilometer, Männer: 1. Stefan Mäde (Zeppelin-Team im OSC Potsdam) 36:32, 2. Falko Schenk (RSV Werner Otto Berlin) 37:45, 3. Jürgen Götte (ESV Lok Potsdam) 38:13.
Frauen: 1. Patricia Neubauer (Potsdamer Laufclub) 43:55, 2. Ute Wollenberg (ESV Lok Potsdam) 46:04, 3. Ute Binde (LSV Delphin Ludwigsfelde) 50:18.
Thomas Gantz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: