Sport: Lindemann verzückt Hamburg
Triathletin wird Siebte im Einzel und Staffel-Vierte
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Die Reise nach Brasilien muss noch warten. Für die vorolympischen Triathlonrennen in Rio de Janeiro Anfang August ist Laura Lindemann von der Deutschen Triathlon Union (DTU) noch nicht vorgesehen. Daran werden auch ihre beiden starken Auftritte, die sie am vergangenen Wochenende in Hamburg hinlegte, nichts ändern. Beim dortigen Rennen der WM-Serie belegte die Potsdamerin im Einzel den siebten Rang, in der Mixed-Staffel wurde sie Vierte.
„Wir wollen sie nicht verheizen“, sagte DTU-Cheftrainer Ralf Ebli. Er weiß, welch ein Juwel die DTU in Lindemann hat: „Sie ist ein Ausnahmetalent.“ Auch 2008-Olympiasieger Jan Frodeno zeigte sich beeindruckt von der Vorstellung der 19-Jährigen rund um die Binnenalster. „Es ist imponierend, wie beherzt sie losgeht. Sie ist eine Hoffnung für die Zukunft“, sagte der Ironman-Europameister.
„Das war viel schöner als alle Rennen, die ich bisher gemacht habe“, meinte Lindemann, die vor allem mit ihrer Einzelleistung am Samstag die mehr als 150 000 Zuschauer an der Strecke verzückte. „Das Rennen war sehr hart, lief aber für mich nach Plan.“ Mit ihrem siebten Platz war die Sportschülerin nicht nur die Beste der sechs deutschen Starterinnen. Sie bestätigte damit zugleich, dass sie nach ihren Juniorinnen-Titeln (WM-Gold 2014, EM-Gold 2014 und 2015) nun auch auf dem besten Weg in die Weltspitze der Frauen ist.
Bereits in Abu Dhabi (Platz 13), Kapstadt (17) und London (14) hatte die von Ron Schmidt trainierte Athletin in der WM-Serie überzeugt. In Hamburg setzte sie noch einen drauf.
Dennoch fährt die gebürtige Berlinerin im August nicht nach Rio, wo die am Samstag hinter ihr ins Ziel gekommenen Rebecca Robisch (10.), Anne Haug (15.), Anja Knapp (16.), Hanna Philippin (26.) und Sophia Saller (29.) um das erste Olympia-Ticket für 2016 kämpfen werden. Doch Laura Lindemanns Chancen stehen gut, dass die Rio-Reise in einem Jahr nachgeholt wird. dpa
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