Landeshauptstadt: Lindenallee: Asphaltgegner gescheitert
Sanssouci - Der geplante „Radschnellweg“ zwischen dem Neuen Palais und dem Wissenschaftsstandort Golm kann wie vom Rathaus vorgeschlagen mit einer Asphaltdecke ausgebaut werden. Einen Antrag der Grünen auf Rückstellung des Vorhabens hat das Stadtparlament am Mittwoch nach reger Diskussion abgelehnt.
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Sanssouci - Der geplante „Radschnellweg“ zwischen dem Neuen Palais und dem Wissenschaftsstandort Golm kann wie vom Rathaus vorgeschlagen mit einer Asphaltdecke ausgebaut werden. Einen Antrag der Grünen auf Rückstellung des Vorhabens hat das Stadtparlament am Mittwoch nach reger Diskussion abgelehnt. Die Grünen hatten den Antrag mit dem Welterbestatus eines Teils der Strecke – der historischen Lindenallee zwischen Neuem Palais und Eiche – begründet. Eine Asphaltierung sei damit nicht vereinbar. Kritik gab es wie berichtet auch vonseiten der Schlösserstiftung.
Im Stadtparlament warb dagegen Mark Nellen, der Landesvorsitzende des Vehrkehrsclubs Deutschland (VCD), der sich für nachhaltige Mobilität einsetzt, für den Ausbau. Ein winterdiensttauglicher und dauerhafter Radweg sei wichtig, Asphalt sei dafür besser geeignet als die an dieser Stelle bereits existierende wassergebundene Decke, die bei entsprechender Witterung zur Pfützenpiste wird. Auch Katrin Schneider, die Vorsitzende der Verkehrskommission der Universität Potsdam, sprach sich für den Ausbau aus.
Den Einwand der Grünen-Stadtverordneten Saskia Hüneke, dass auch auf wassergebundenen Decken Winterdienst möglich sei, wies Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) zurück: Er zitierte aus einem Schreiben der Schlösserstiftung vom Februar dieses Jahres, laut dem der Winterdienst auf den wassergebundenen Radwegen in den Parks nicht möglich sei. Nico Bauer (Die Andere) erinnerte zudem daran, dass die Schlösserstiftung das Radfahren in den Parks jahrelang mit dem Argument abgelehnt hatte, dass die wassergebundenen Wege dafür nicht geeignet seien. Der Ausbau des Radweges in der Lindenallee kostet nach Angaben der Stadt rund 762 000 Euro. jaha
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