Landeshauptstadt: Lindenstraße: Geld verfällt
Stadt arbeitet weiterhin an Konzept für Gedenkstätte
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Innenstadt - Weil das neue Konzept für die Gedenkstätte Lindenstraße 54 nicht fertig ist, muss die Stadt wahrscheinlich Fördergelder des Landes verfallen lassen. Dies bestätigte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung auf Nachfrage von Ute Bankwitz (Bürgerbündnis). In welcher Höhe Gelder nicht abgerufen werden können, konnte Jakobs nicht sagen.
Seit diesem Jahr wird die Gedenkstätte im „Haus des Terrors“, das einst NS- und Stasi-Untersuchungsgefängnis sowie Erbgesundheitsgericht der Nationalsozialisten war, mit insgesamt 600 000 Euro von Land und Stadt finanziert. Damit sollen auch 4,5 Personalstellen geschaffen werden. Zum neuen Konzept für die Gedenkstätte, die bisher vom Potsdam-Museum mitbetrieben wurde, solle vor der Sommerpause noch ein Workshop stattfinden, sagte Dieter Jetschmanegg, Leiter des Oberbürgermeisterbüros, am Mittwochabend. Ob eine kommunale Stiftung als Träger infrage komme, werde zudem erst im September geprüft sein. Daher sei bisher nur eine Mitarbeiterin für die Gedenkstätte eingestellt worden – die auch bisher dort aktive Gabriele Schnell habe einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag erhalten. Per Ausschreibung werde derzeit ein Historiker gesucht, der das Ausstellungsmodul zur NS-Zeit aufbaue. Für die auf ein Jahr befristete Stelle gebe es gesonderte Förderung, so Jetschmanegg. SCH
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