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Landeshauptstadt: Lindenstraße: NS-Ausstellung kommt 2010 Forschungsprojekt über Erbgesundheitsgericht

Innenstadt - Ab 2010 wird die Gedenkstätte Lindenstraße 54 um eine Ausstellung über die Zeit zwischen 1933 und 1945 erweitert. Das erklärte gestern die Publizistin Gabriele Schnell, Autorin des Buches „Das Lindenhotel – Berichte aus dem Potsdamer Geheimdienstgefängnis“.

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Innenstadt - Ab 2010 wird die Gedenkstätte Lindenstraße 54 um eine Ausstellung über die Zeit zwischen 1933 und 1945 erweitert. Das erklärte gestern die Publizistin Gabriele Schnell, Autorin des Buches „Das Lindenhotel – Berichte aus dem Potsdamer Geheimdienstgefängnis“. In der Zeit des sogenannten Dritten Reiches war das 1737 erbaute Vorderhaus Lindenstraße 54 Sitz des Erbgesundheitsgerichtes und des Volksgerichtshofes. Seit Juli dieses Jahres laufe ein Forschungsprojekt, finanziert durch Fördermittel von Land und Bund. Es wird Schnell zufolge im Juni 2009 abgeschlossen sein. Erst dann liege eine wissenschaftlich fundierte Materialsammlung vor, auf deren Basis die Ausstellung über die Lindenstraße in der NS-Zeit erarbeitet werden könne. Nötige Drittmittel für den Aufbau der Ausstellung würden 2009 eingeworben. Obwohl seit 2004 eine Ausstellung über die NKWD-Zeit 1945 bis 1952 und die Zeit als Stasi-Untersuchungsgefängnis von 1952 bis 1989 existiert, sei aus Sicht der Gedenkstätte für diese Perioden weitere Forschung nötig.

Den Tag der Deutschen Einheit am morgigen Freitag begeht die Gedenkstätte mit einem Tag der offenen Tür zwischen 10 und 18 Uhr. Nach Angaben des Potsdam-Museums werden die Zeitzeugen und ehemaligen Stasi-Häftlinge Carla Ottmann und Eberhard Neubert für Gespräche zur Verfügung stehen. Carla Ottmann, inhaftiert im Zuge von Fluchtvorbereitungen eines Familienmitgliedes, hält um 15 Uhr einen Vortrag. Guido Berg

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