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Oberbürgermeister Jann Jakobs im Interview, jetzt kommt Kritik von der Opposition.

© B. Stelley

Stadpolitik Potsdam: Linke kritisiert Jann Jakobs: Linke-Kreischef Krämer: OB fehlt es an Ideen

Im PNN-Interview äußerte sich Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu den aktuellen Debatten der Stadt. "Potsdam ist mehr als die Mitte", kritisiert Sascha Krämer, Parteichef der Potsdamer Linken.

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Potsdam - Mit Kritik reagiert die Potsdamer Linke auf Äußerungen von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Im PNN-Interview hatte sich Jakobs am Mittwoch zu den aktuell heißen Eisen der Stadtpolitik geäußert. Der Oberbürgermeister habe dabei erneut bewiesen, dass Potsdam für ihn lediglich aus der Stadtmitte bestehe, teilte Sascha Krämer, Parteichef der Potsdamer Linken, mit. „Kein Wort zu anderen Stadt- und Ortsteilen“, so Krämer. „Potsdam ist mehr als die Mitte – zum Glück.“ Dem Stadtoberhaupt fehle es an Ideen, wie soziale, verkehrliche und kulturelle Infrastruktur für immer mehr Potsdamer geschaffen werden könne. „Themen wie Bildung, Mobilität, wirtschaftliche Entwicklung der Region oder kommunale Zusammenarbeit hätten mich schon interessiert“, so Krämer weiter. „Wie stellt sich Jakobs eine verbesserte und dringend notwendige Zusammenarbeit mit dem Umland vor?“

Jann Jakobs äußerte sich über Zeppelinstraße und Garnisonkirche

Jakobs war im Interview bei der von seinem Baubeigeordneten Matthias Klipp (Grüne) angestrebten, umstrittenen Verengung der Zeppelinstraße, um dort die Schadstoffwerte auf ein EU-konformes Niveau zu senken, klar auf die Bremse getreten. Er schloss aus, dass die Zahl der Fahrspuren verringert werde, solange es kein besseres Angebot mit Bus und Tram gebe. Außerdem sprach Jakobs über den Widerstand gegen den Aufbau der Garnisonkirche und gegen den Abriss moderner Architektur in der Stadtmitte. Der Oberbürgermeister äußerte sich auch zum andauernden Streit um das Pfingstberg-Areal mit Springer-Vorstand Mathias Döpfner, bei dem es um die öffentliche Zugänglichkeit des Parks geht. Er hoffe immer noch auf einen Kompromiss. Eine Belastung des Verhältnisses zwischen prominenten Neu-Potsdamern und der Stadt gebe es nicht.

Jakobs, der seit 2002 die Landeshauptstadt regiert, schloss im Interview auch eine Kandidatur zur nächsten Wahl 2018 nicht aus. (PNN)

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