Dringlichkeitsantrag zum Uferweg am Wasserwerk: Linke: Notfalls soll Stadt in Vorkasse gehen
Templiner Vorstadt - Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg will sich nicht damit abfinden, dass der geplante Uferweg über das Gelände des Wasserwerks in der Leipziger Straße erst nach 2019 angelegt werden soll. Für die Stadtverordnetenversammlung hat Scharfenbergs Fraktion nun einen Dringlichkeitsantrag vorgelegt, „unverzüglich die notwendigen finanziellen Voraussetzungen“ für den Bau des Uferwegs zu schaffen.
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Templiner Vorstadt - Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg will sich nicht damit abfinden, dass der geplante Uferweg über das Gelände des Wasserwerks in der Leipziger Straße erst nach 2019 angelegt werden soll. Für die Stadtverordnetenversammlung hat Scharfenbergs Fraktion nun einen Dringlichkeitsantrag vorgelegt, „unverzüglich die notwendigen finanziellen Voraussetzungen“ für den Bau des Uferwegs zu schaffen. Dazu gehörten auch Gespräche mit dem Land, das Vorhaben fördern zu lassen, sagte Scharfenberg am Mittwoch. Dazu sei auch zu prüfen, ob die Stadt in eine Vorfinanzierung gehen kann oder ob derlei die städtische Bauholding Pro Potsdam als Trägerin der Entwicklungsmaßnahme in der Speicherstadt übernehmen könne, heißt es in dem Antrag weiter.
Insgesamt würde das Vorhaben – ein asphaltierter, barrierefreier, eingezäunter und beleuchteter Uferweg – nach vorläufigen Schätzungen rund 875 000 Euro kosten (PNN berichteten). Ein Stadtsprecher hatte zuletzt auf PNN-Anfrage erklärt, mit einem Baustart sei erst ab 2019 zu rechnen. Für den rund 800 Meter langen Abschnitt sei zwar im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs beim Land eine Förderung beantragt worden, in Abstimmung mit den beteiligten Umlandgemeinden aber nur als Projekt zweiter Priorität. Ob das ausreicht, um in den Genuss einer Förderung zu kommen, ist wie berichtet mehr als fraglich.
Das Vorgehen widerspreche auch der Vorgabe der Stadtverordnetenversammlung, eigentlich schon im aktuellen Haushalt die notwendige Finanzierung für den Weg zu sichern. Dies habe die Bauverwaltung ausdrücklich zugesichert, erklärte Scharfenberg.
Um den Uferweg über das Wasserwerksgelände wird seit Jahren gerungen. Unter anderem sperrte sich zunächst das Landesumweltministerium gegen das Projekt, weil der Weg durch eine Trinkwasserschutzzone führt und dadurch Beeinträchtigungen der Wasserqualität befürchtet wurden. Dadurch wurde aus Sicherheitsgründen unter anderem die geplante Einzäunung des Weges nötig. HK
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