Landeshauptstadt: Linke und SPD streiten um Bad-Pläne
SPD und Linke streiten über die Zukunft der Bad-Pläne in Potsdam. Mit einem Dringlichkeitsantrag für die heute stattfindende Stadtverordnetenversammlung will die Linke – im Stadtparlament in der Oppositionsrolle – abstimmen lassen, den Beschluss für den Bau eines Freizeitbads aus dem Januar 2010 aufzuheben und damit auch das damit zusammenhängende Ausschreibungsverfahren.
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SPD und Linke streiten über die Zukunft der Bad-Pläne in Potsdam. Mit einem Dringlichkeitsantrag für die heute stattfindende Stadtverordnetenversammlung will die Linke – im Stadtparlament in der Oppositionsrolle – abstimmen lassen, den Beschluss für den Bau eines Freizeitbads aus dem Januar 2010 aufzuheben und damit auch das damit zusammenhängende Ausschreibungsverfahren. Anlass sei der wachsende öffentliche Protest gegen den geplanten Abriss der Schwimmhalle am Brauhausberg sowie der absehbare Start von Freizeitbädern wie in Werder „in unmittelbarer Umgebung“ Potsdams. Zugleich gibt es laut Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg im Stadtparlament keine Mehrheit mehr für das Bad.
Ende vergangener Woche hatte bereits die Potsdamer SPD, die die dominierende Rathauskooperation im Stadtparlament führt, eine abgespeckte Version der Bad-Pläne vorgeschlagen. Bisher gilt ein Stadtverordnetenbeschluss, wonach die Stadtwerke für 18 Millionen Euro ein Sport- und Freizeitbad neben die Biosphäre bauen sollen. Allerdings ist inzwischen klar, dass so ein Bad mindestens 25 Millionen Euro kosten würde. Gleichwohl erklärte die SPD gestern, dem Linken-Antrag werde nicht zugestimmt. Ein „hektisches Agieren“ mit Dringlichkeitsanträgen „schadet dem Anliegen“, erklärte Potsdams SPD-Chef Mike Schubert: „Die Entscheidung zum Bad fällt im Dezember.“ Dann will das Potsdamer Rathaus laut Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) alle Zahlen für einen Kostenvergleich zwischen den Standorten Brauhausberg und Bornstedter Feld veröffentlichen. HK
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