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Sport: Linke will Karli-Übernahme durch Stadt prüfen lassen

Nulldrei-Vorstand schlägt indes vor, Kostenanteil für Stadionbetrieb von der Spielklasse abhängig zu machen

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Die Linke-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung will die Rückübernahme des Karl-Liebknecht-Stadions in die Trägerschaft der Stadt prüfen lassen. Auf einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Stadtparlamentes hat sich die Fraktion am vergangenen Montag verständigt.

Das Stadion wird seit 2002 vom SV Babelsberg 03 (SVB) bewirtschaftet. Grundlage ist ein Erbbaupachtvertrag, der zudem regelt, dass sich die Stadt an den Bewirtschaftungskosten beteiligt. Nach einem Gutachten durch das Berliner Beratungsunternehmen AIOS vom Oktober 2012 liegen die Betreiberkosten bei 415 000 Euro pro Jahr. Davon trägt der SVB einen Anteil von 110 000 Euro, die Stadt zahlt 305 000 Euro für den reinen Stadionbetrieb sowie für jährliche Wartungen, Reperaturen und Investitionen. Aktuell gibt es den Disput zwischen Stadt und SVB, dass bei aktuellen Routinekontrollen sicherheitsrelevanter Anlagen der Verein für die veranschlagten Kosten von rund 80 000 Euro in voller Höhe in Vorleistung gehen soll. Vor diesem Hintergrund sowie der Annahme der Linken, dass es auch künftig immer wieder zu Diskussionen bei den Bewirtschaftungskosten kommen werde, soll die Stadt nun die Folgen einer Stadionübernahme prüfen.

Währenddessen hat der SVB eine Anpassung des Erbbaupachtvertrages vorgeschlagen. 2002 spielte der Verein im Profi-Fußball, kassierte als Zweitligist mehrere Millionen Euro und als Drittligist eine sechsstellige Summe allein an TV-Geldern. Nach Beinahe-Insolvenz und Absturz in die Regionalliga unterscheide sich nach Worten von Vereinspräsident Archibald Horlitz die aktuelle Position des SVB signifikant von der damaligen. Da ihm eine ständige Neudefinition des SVB-Eigenanteils für den Stadionbetrieb wenig sinnvoll erscheint, schlägt er der Stadt eine Staffelung der Kosten für den Verein vor: Bei Zweitliga-Zugehörigkeit in Höhe von 30 Prozent, als Drittligist von 20 Prozent, als Regionalligist – wie derzeit – von zehn Prozent. Sollte der SVB in die Oberliga absteigen und somit als reiner Amateurverein gelten, wäre er dem Vorschlag zufolge gänzlich von einem Eigenanteil zu befreien. Peter Könnicke

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