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Landeshauptstadt: Linke will öffentliche Carow-Straße Domröse-Lesung zum 80. des DEFA-Regisseurs

DEFA-Regisseur Heiner Carow wird möglicherweise schon bald wieder eine Straße in Potsdam bekommen: Das jedenfalls fordert Hans-Jürgen Scharfenberg, Linke-Fraktionschef im Potsdamer Stadtparlament. Carow („Die Legende von Paul und Paula“) habe mit seinem künstlerischen Wirken Filmgeschichte geschrieben und daher „den Anspruch auf öffentliche Würdigung“, teilte Scharfenberg gestern mit.

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DEFA-Regisseur Heiner Carow wird möglicherweise schon bald wieder eine Straße in Potsdam bekommen: Das jedenfalls fordert Hans-Jürgen Scharfenberg, Linke-Fraktionschef im Potsdamer Stadtparlament. Carow („Die Legende von Paul und Paula“) habe mit seinem künstlerischen Wirken Filmgeschichte geschrieben und daher „den Anspruch auf öffentliche Würdigung“, teilte Scharfenberg gestern mit. Er plädiere deshalb dafür, „dass zeitnah eine öffentliche Straße nach Heiner Carow benannt wird“. Einen entsprechenden Antrag, in dem der Oberbürgermeister mit der Benennung beauftragt werden soll, will Die Linke im September in die Stadtverordnetenversammlung einbringen.

Hintergrund ist die Umbenennung der Heiner-Carow-Straße auf dem Gelände der Babelsberger Filmstudios in Quentin-Tarantino-Straße am Montag dieser Woche. Filmfachleute und Weggefährten des 1997 verstorbenen Carow hatten der Studioleitung daraufhin fehlende Sensibilität vorgeworfen (PNN berichteten). Der DEFA-Regisseur soll nach Studio-Angaben allerdings als Teil einer umfassenden Image-Kampagne mit dem Arbeitstitel „Babelsberger Filmgesichter“ weiter auf dem Studiogelände gewürdigt werden. Mit der Umbenennung hatte sich das Studio für die Zusammenarbeit mit Tarantino („Pulp Fiction“) bedankt, der hier seinen neuen Film „Inglourious Basterds“ gedreht hatte.

Das Filmmuseum Potsdam kündigte gestern indes eine Veranstaltung zum bevorstehenden 80. Geburtstag von Carow am 17. September an: Geplant ist eine Lesung mit Schauspielerin Angelica Domröse („Die Legende von Paul und Paula“). Moderatorin ist die Berliner Dramaturgin Erika Richter, die unter anderem für den Film „Coming Out“ mit Carow zusammengearbeitet hat. Außerdem werden die Carow-Filme „Ikarus“ sowie „Jeder hat seine Geschichte“ gezeigt. Die Carow-Filmreihe werde im Oktober und November fortgesetzt. JaHa

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