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Landeshauptstadt: Lions sponsern Betriebsausflug

DRK-Werkstätten überbelegt/Auftragslage eher mau

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DRK-Werkstätten überbelegt/Auftragslage eher mau Urlaub von der Arbeit nehmen ab 3. August 35 Mitarbeiter der DRK Behindertenwerkstätten Potsdam gGmbH. „Für viele die einzigen Ferien im Jahr“, sagt der Geschäftsführer der gemeinnützigen Einrichtung in der Kohlhasenbrücker Straße, Jörg Schröder. Und ohne Spende gar nicht realisierbar. Bereits schon traditionell sponsert der Lions Club Berlin-Mitte den „Betriebsausflug“. Das Geld stammt von einem Benefiz-Golfturnier im Mai. In diesem Jahr sind 4200 Euro zusammengekommen. Damit würde vor allem das bunte Programm der zehntägigen Fahrt an den Werbellinsee bezahlt, erklärt der Leiter des Ferienlagers Hans-Joachim Lehmann. Die Teilnehmer leisteten selbst auch einen kleinen Obulus. Damit allein ließe sich die Tour nicht finanzieren. Die Spende sei fester Bestand der Kalkulation. Seit Mitte April werkeln die inzwischen 156 Beschäftigten mit geistiger, körperlicher oder psychischer Behinderung am neuen Standort am Rande der Parforceheide (PNN berichteten). Früher waren die DRK-Werkstätten auf zwei ehemalige Kindertagesstätten verteilt. Während der Planung des Werkstatt-Neubaus sei man von „geschönten Bedarfszahlen“ ausgegangen und habe das neue Haus für 140 Plätze ausgelegt, um keinen Leerstand zu erzeugen, sagt Geschäftsführer Schröder. Die Realität sehe aber anders aus. Schon jetzt beschäftige man 16 Behinderte mehr. „Im Grunde könnten wir anbauen.“ Der Bedarf an Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung ist groß, die Auftragslage allerdings sei nicht so rosig. Den großen und damit Dauer-Auftrag gebe es nicht, der die angebotenen Dienstleistungen wie Montagearbeiten, Grünanlagenpflege oder Elektronikschrottzerlegung abfrage. „Wir leben stattdessen von kleinen und stetig wechselnden Auftraggebern“, so Schröder. Entsprechend aufwendig sei die Akquise. Dabei sind die Behindertenwerkstätten in Trägerschaft des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes Zertifikatsinhaber für die datenrückstandslose Vernichtung von PC-Festplatten. „Und wir bieten einen guten Preis“, wirbt der Geschäftsführer für sein Unternehmen. Das Wohnheim für derzeit 18 Werkstattbeschäftigte befindet sich noch in der Karl-Marx-Straße, wird aber demnächst durch ein noch im Bau befindliches Gebäude, ebenfalls in der Kohlhasenbrücker Straße, abgelöst. NIK

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