Sport: Lob des Zufalls
Der HSC Potsdam gewann gegen Kisdorf mit 26:25
Stand:
In den Heimspielen der Regionalliga-Handballerinnen des HSC Potsdam bleibt die Nervosität nach dem Seitenwechsel prägende Konstante. Wie schon in mehreren Spielen der Hinrunde geriet das Tabellenschlusslicht auch gestern gegegen den ebenfalls stark abstiegsgefährdeten SC Kisdorf trotz klarer Halbzeitführung (14:7) ins Wanken. Anders als in einigen Partien des vergangenen Jahres war es diesmal jedoch von Glück begünstigt. Wenige Sekunden vor dem Spiel- ende behielt Jennifer Neff die Nerven und verwandelte zum 26:25.
Das Zufallsprodukt nahmen die Potsdamerinnen gerne mit. Der zweite Sieg im insgesamt vierzehnten Saisonspiel ist vordergründig wichtig für den Gemütszustand des Teams. Rückraumspielerin Petra Schemel bestätigte dies: „Wir waren zum Ende hin wieder viel zu nervös, freuen uns jedoch über den Erfolg.“
Gründe für das mit der drastischen Erhöhung der eigenen Fehlerquote einher gehende starke Nachlassen lassen sich klar benennen. Vor 50 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee ging es auf und neben den Spielfeld derart lautstark zu, dass sowohl beim zunächst sehr stabil wirkenden HSC als auch beim Gast aus der Nähe von Lübeck umfassende Konfusion Einzug hielt. Welchen Effekt das Gebrüll von beiden Trainerbänken bringen sollte, erschloss sich nicht. Zumindest dem lange sicher wirkenden und klar führenden führenden HSC Potsdam hat es nachhaltig geschadet. Lernt man daraus irgendwann?
Auffällig, zumindest solange die Kräfte reichten, agierte gestern die erst kürzlich zum HSC Potsdam gekommene Polin Barbara Skorzynska in der Abwehr. Im Vorwärtsgang hatte Christin Wolter etliche gute Szenen.
HSC Potsdam: Gremmel, Sommer; Neff (5), Sense, Wolter (8/2), Wuttke (2), Machowetz (1), Skorzynska (4), Wenzel (1), Schemel (5), Pohlmann. thg
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