Landeshauptstadt: Lob für kühle Rechner Ingenieurpreise fürs OSZ in der Ulanenkaserne, die Nedlitzer Brücke und eine Verkehrsorganisation
Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens hat die Brandenburgische Ingenieurskammer (BBIK) in drei Kategorien Preise ausgelobt. Dreimal ging davon einer nach Potsdam.
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Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens hat die Brandenburgische Ingenieurskammer (BBIK) in drei Kategorien Preise ausgelobt. Dreimal ging davon einer nach Potsdam. In der Kategorie Hochbau / konstruktiver Ingenieurbau errangen den ersten und zweiten Preis die Pichler Ingenieure. Besonders gewürdigt wurde, dass es gelungen ist, die denkmalgeschützten Pferdeställe der Ulanen-Kaserne so auszubauen, dass sie den Ansprüchen eines Oberstufenzentrums genügen und dabei trotzdem die konstruktive Leichtigkeit des historischen Gemäuers erhalten bleibt. Man habe sehr feinfühlig die Tragwerksertüchtigung vorgenommen, erläuterte BBIK-Präsident Wilfried Mollenhauer die Preisvergabe. Sie steht im Kontext zum Neubau des Landgerichts Frankfurt (Oder), ebenfalls bearbeitet von den Pichler Ingenieuren. Hier sei der Einsatz von Beton in Leichtbauweise sehr gut gelungen. Für den Neubau der Nedlitzer Nordbrücke nach Vorgaben der Denkmalpflege – der Brückenentwurf von 1860 sollte der Neukonstruktion zugrunde gelegt werden – gab es einen dritten Preis, der an die Verkehrsingenieurconsult und das Straßenbauamt Potsdam geht. Die Brücke werde trotz der historisierenden Ausgestaltung den Ansprüchen modernen Verkehrs gerecht, so die Begründung. In der Kategorie Tiefbau/Infrastruktur/Freianlagen gab es weder einen ersten noch einen dritten Preis, sondern nur zwei zweite. Einen erhielt die Stadt Pritzwalk für die Umgestaltung ihres Markplatzes, den anderen wiederum Potsdam für die Verkehrsorganisation beim Umbau der zur Langen Brücke gehörenden Eisenbahnbrücke. Besonders positiv wurde dabei die organisatorische Leistung bewertet, die gefunden und durchgehalten wurde. Durch den etappenweisen Ausbau der Brückenkonstruktion und das perfekte Einpassen der Teile sei ein befürchtetes Verkehrschaos verhindert worden. Auch die Koordination der verschiedenen Beförderungsmittel von Straßenbahnschienenverlegung in den Seitenbereich bis zu neuen Spuren der Autofahrbahnen wurde lobend erwähnt. Den Preis hat der Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen der Stadt Potsdam sich redlich verdient. Sicher wird er bei der demnächst fälligen Rekonstruktion der Humboldtbrücke die Erfahrungen nutzen. Denn auch hier dürfte die Brückensanierung bei laufendem Betrieb nicht gerade einfach sein. In der Kategorie 3 Verfahrenstechnik und Maschinenbau geht ein zweiter Preis nach Stahnsdorf. Die ABE Bauprüf- und Beratungsgesellschaft mbH hat ihn sich verdient mit der Scan-Lagebestimmung von Dübeln und Ankern im Fahrbahndeckenbau aus Beton. Das Verfahren erspart längere Suchaktionen. Die Preise der Ingenieurkammer sind mit 1500, 1000 und 500 Euro dotiert. Wichtiger als das Geld, so Mollenhauer, sei für den Preisgeber jedoch die Anerkennung einer Leistung, die sich vor anderen auszeichnet. Den Ingenieuren werde der Preis sicher helfen, bei neuerlichen Bewerbungen um ausgeschriebene Projekte erfolgreich zu sein.H. Dittfeld
H. Dittfeld
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