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Sport: „Lob von allen Seiten“

Europacup im Freiwasserschwimmen nicht nur sportlich ein Erfolg

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Zum zweiten Mal stattete Potsdam am Samstag einen Europacup im Langstreckenschwimmen aus: Beim einzigen Rennen dieser Art, das in dieser Saison in einem deutschen Gewässer ausgetragen wurde, gab es einen Doppelerfolg für den Deutschen Schwimmverband. In der Havel vor dem Seekrug setzte sich bei den Frauen Cathleen Rund aus Wiesbaden durch. Die Olympiadritte von 1996 über 200 Meter Rücken benötigte für die zehn Kilometer zwei Stunden und kam knapp vor der Französin Cathy Dietrich ins Ziel. Bei den Männern setzte sich Toni Franz aus Leipzig in 1:52 h durch.

Potsdamer Athleten griffen erwartungsgemäß nicht in den Kampf um die vorderen Plätze ein – mit Björn Welke, Jörn Malich und Sebastian Solf schickte der OSC Potsdam allein im Feld der Männer seine Sportler an den Start. Unter den Dreien machte Björn Welke wiederum das Rennen: Der 20-Jährige kam nach 2:02 Stunden als Elfter ins Ziel, Malich folgte ihm zwei Minuten später (13.) und Solf landete abgeschlagen auf dem letzten Platz im 20-köpfigen Feld.

„Mit dem elften Platz bin ich allerdings sehr zufrieden“, sagte Welke nach dem Wettkampf. „Die Konkurrenz war sehr stark, und vor allem die Franzosen haben sich ja mächtig ins Zeug gelegt, weil sie den Weltcup gleichzeitig als WM-Qualifikation genutzt haben.“ Die Bedingungen seien jedoch nicht die günstigsten gewesen. Die Wellen und der zeitweise Regen hätten den Athleten das Schwimmen nicht gerade erleichtert. Die Wassertemperatur von 21 Grad sei hingegen geradezu optimal gewesen: „Nicht zu kalt und nicht zu warm“, wie Welke feststellte.

Anders als einige seiner Mitstreiter, die das Rennen vorzeitig beenden mussten, hatte sich der zukünftige Chemie-Student bestens auf den Wettkampf eingestellt und sich zwei Päckchen mit ausreichend Kohlenhydraten angereichertem Gel in den Badeanzug gepackt. „So habe ich keinen so genannten Hungerast bekommen und konnte die zwei Stunden gut durchstehen.“

Für Peter Wichert, den Präsidenten des brandenburgischen Landes-Schwimmverbandes, war der Europacup ein voller Erfolg. „Wir haben von allen Seiten viel Lob bekommen, vor allem die Nähe von Sportstätte und Hotel kam bestens an“, so Wichert. „Aber auch mit der Leistung unserer drei Jungs war ich zufrieden, denn sie haben durchgehalten.“ Für Malich und Solf ergibt sich im kommenden Jahr noch einmal die Möglichkeit, an der Junioren-Europameisterschaft teilzunehmen. Und darauf, so Wichert, seien die beiden „schon jetzt richtig heiß“.

Vorher geht es aber erst einmal in die Ferien – mit dem Europacup endete die Saison für die Potsdamer Athleten. „Viel Radfahren, aber nicht schwimmen“, steht für Welke auf dem Programm. Mit seinen Vereinsgefährten wird er erst wieder zum Potsdamer Inselschwimmen am 11. August in die Fluten steigen.

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