Sport: Lobeshymne

Cheftrainer Axel Kirchner war voll des Lobes: Zwei Siege fuhren die Judo- Frauen des UJKC Potsdam am Wochenende in der 1. Bundesliga Nord ein. In der ersten Begegnung bezwangen sie den 1. JC Mönchengladbach ungefährdet 5:1, und dann ließen sie auch dem Gastgeber Sport Union Witten Annen keine Chance und deklassierten den Gegner mit 6:0.

„Wir sind mit einer jungen Truppe an den Start gegangen, haben aber tolle Leistungen gezeigt“, resümierte ein sichtlich zufriedener Coach Kirchner. Bis auf Inga Golaszweska (27) waren alle Potsdamerinnen erst 23 Jahre alt oder jünger. Kirchner blickt dadurch auch optimistisch in die weitere Zukunft.

Die 20-jährige Franziska Konitz holte am Samstag zwei Siege für den UJKC. Beide Male musste sie dafür nicht einmal über die volle Kampfdistanz gehen, sondern stand nach Wertungen schon vorzeitig als Gewinnerin fest. Im Kampf gegen Mönchengladbach zeigte Claudia Malzahn, dass sie nach ihrer schon etwas länger zurückliegenden Fußverletzung wieder auf dem Weg zu alter Stärke ist: Gegen Edda Karlsson brauchte sie in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm für ihren Sieg nur eine halbe Minute.

Elisa Schmidtke beeindruckte Trainer Kirchner im Besonderen. Sie traf im Kampf gegen Mönchengladbach mit der Niederländerin Margot Wetzer auf eine alte Bekannte. Beide sind gleichaltrig (Jahrgang 1985) und sich schon bei etlichen Juniorenmeisterschaften auf der Matte begegnet. „Bei Elisa hat sich ihr Trainingsaufwand bezahlt gemacht. Sie hat intensiv an ihren Schwächen gearbeitet und war gegen die starke Margot Wetzer sogar die Bessere“, bilanzierte Kirchner, auch wenn am Ende nur ein Remis heraussprang. Dafür holte die erst 16-jährige Luise Malzahn zwei Punkte und einen davon sogar gegen die sehr gut eingeschätzte Jaqueline Schrank.

Die beiden polnischen Starterinnen des UJKC Inga Golaszewska und Katarzyna Puzkosnik („Nach Toni Becker die Beste in der Klasse bis 48 Kilogramm, die wir jemals hatten“, so Kirchner) trugen mit großem Einsatz insgesamt vier Punkte bei.

„Die mannschaftliche Geschlossenheit macht es im Moment einfach aus. Alle fiebern gegenseitig mit und motivieren sich. Da herrscht eine Einstellung, die wirklich sehr beachtlich ist“, fasste Kirchner seine Freude zusammen. B.U.

B.U.