zum Hauptinhalt

Sport: Lockerheit gefragt

Potsdams VfL-Handballer erwarten am Freitag die HSG Varel

Stand:

Wer nach rationalen Erklärungen suchte, hatte es am vergangenen Sonntag in der Max-Schmeling-Halle nicht leicht. Mit 26:34 waren die Handballer des 1.VfL Potsdam dem Tabellenführer Füchse Berlin unterlegen. Betrachtet man die Tabelle, ist ein Endresultat dieser Dimension letztlich nicht unnormal. Die Kräfteverhältnisse, die sich über weite Phasen der Partie zwischen dem Tabellenvorletzten und dem Spitzenreiter offenbarten, ließen es jedoch eindeutig zu hoch erscheinen. Schon zwei Tage später ist das Zustandekommen der Niederlage jedoch ziemlich uninteressant geworden, wie Rückraumspieler Enrico Bolduan gestern anmerkte.

Der Blick ist längst auf den kommenden Freitag gerichtet, an dem der VfL die HSG Varel erwartet. Die Notwendigkeit, gegen den Gast aus Norddeutschland gewinnen zu müssen, ist ebenso groß wie die Zuversicht, dies in vertrauter Umgebung realisieren zu können. Bei Lichte betrachtet geht der Aufsteiger mit der Hypothek der in jeder Hinsicht unbefriedigend verlaufenden Hinrunde in die entscheidende Phase seiner Premiere in der 2. Bundesliga Nord. Im Umgang mit diesem Fakt ist Lockerheit gefragt, wie eigentlich alle Beteiligten bestätigen. Die mit dem Zugewinn von fünf Zählern verbundenden Energieleistungen aus den Heimspielen gegen Bernburg, Dessau und dem SC Magdeburg II haben den Potsdamern ein neues Selbstwertgefühl verschafft.

Dass gegen den seit vergangener Woche praktisch sorglosen Gast aus der Nähe von Wilhelmshaven Siegzwang besteht, schreckt die Spieler längst nicht mehr so wie es wohl noch im vergangenen Herbst der Fall gewesen wäre. „Wir werden das Ding für uns entscheiden“, sagte Enrico Bolduan gestern nur. Die Klarheit dieser Botschaft lässt keinen Raum für Zweifel. Im Hinspiel reichte es für die im vergangenen November permanent um Orientierung bemühten und zu sehr mit sich selbst beschäftigten VfL-Spieler nach langer Anreise am Spieltag immerhin zu einem 25:25. Am Freitag geht es auch darum, mit dem Gewinn zweier Punkte den 24 Stunden später beim TSV Altenholz antretenden TuS Spenge unter Druck zu setzen. Nach Lage der Dinge wird das Fernduell mit den Ostwestfalen um den drittletzten Tabellenplatz zumindest bis zum vorletzten Spieltag anhalten, wenn die Potsdamer in Stralsund antreten.

Sechs Spieltage vor Meisterschaftsende sind beim 1. VfL Potsdam alle Spieler einsatzfähig. Enrico Bolduan, der während der vergangenen drei Wochen auf Grund einer Rippenprellung gehandicapt war, wird sich, wenn es irgend geht, übermorgen Abend in den Dienst der Truppe stellen. In der kommenden Woche sind die Potsdamer gleich zwei Mal gefordert. Am Mittwoch steht das Spiel beim OHV Aurich an, ehe drei Tage später mit dem SV Post Schwerin einer der traditionsreichsten Handballvereine des Ostens in Potsdam gastieren wird.

Spielbeginn ist am Freitag um 19.30 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })