Landeshauptstadt: Lofts in drei Abschnitten
Baumaßnahmen an alter Brauerei starten im Juli / Hülle und Hof der Bürgel-Schule bis Ende 2006 fertig
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Baumaßnahmen an alter Brauerei starten im Juli / Hülle und Hof der Bürgel-Schule bis Ende 2006 fertig Babelsberg - Der erste Abschnitt der Sanierung der Alten Brauerei soll im Juli mit dem Abriss der Häuser Alt Nowawes 26, 27, 28 und 30 beginnen. Die entsprechenden Grundstücke vor der Brauerei sind seit gestern zum Verkauf ausgeschrieben. Erst danach soll der Bau von 14 Stadthäusern sowie als drittes und letztes Baufeld die Sanierung der Brauerei realisiert werden (PNN berichteten). Im Hauptgebäude sollen Wohnungen mit 65 sowie Lofts mit über 120 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Das gab Stadtkontor-Geschäftsführer Rainer Baatz am gestrigen Freitag bekannt. Bis auf das Hauptgebäude der Brauerei und den früheren Pferdeställen werden alle Häuser abgerissen. Jedoch werde das Kühlhaus laut dem zuständigen Projekt- Mitarbeiter Dietrich Wiemer ähnlich der historischen Form wieder aufgebaut. Die derzeit zum Verkauf stehenden Grundstücke an der Front des Brauereigeländes kosten zwischen 103 000 und 122 000 Euro. Als Ende der Bauarbeiten wünscht sich Wiemer für das Gesamtprojekt das Jahr 2007, realistischer sei jedoch erst ein Jahr später. Die Geschichte der Anlage reicht vermutlich bis zum Jahr 1860 zurück, als mit dem Bau des Kühlturms begonnen wurde. Danach folgten Gär- und Lagerkeller, um 1885 wurden die Brauerei sowie die Pferdeställe errichtet. Die Nutzung der Anlage für die Produktion und Lagerung von Getränken ist bis zum Jahr 1939 nachgewiesen. Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Gewölbekeller als Luftschutzräume für die Babelsberger. Nach dem Krieg wurden die unzerstörten Anlagen erst privatwirtschaftlich und ab 1959 von der PGH Metallhandwerk Babelsberg sowie der HO für Waren des täglichen Bedarfs genutzt. Seit 1990 stehen die Gebäude leer, verfielen und sollen nun aus dem 15-jährigen Dornröschenschlaf geweckt werden. Ende 2004 kaufte Stadtkontor das Gelände im Auftrag der Stadt aus den Beständen der Landesbank Berlin. „Wir waren jahrelang bemüht herauszubekommen, wem das Grundstück gehört“, sagte gestern Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. Nun sei es ein Glücksfall für die Stadt, dass an dieser Stelle endlich gebaut werde. Eine Straße weiter beginnt der Stadtkontor ebenfalls eine große Sanierungsmaßnahme. Die Außenhülle der Grundschule Bruno H. Bürgel in der Karl-Liebknecht-Straße sowie deren Toilettenhäuschen auf dem Hof sollen bis Ende dieses Jahres für 600 000 Euro saniert sein. Die Hülle der Sporthalle und die Umgestaltung des Hofes – beispielsweise weichen die Parkflächen und der Schuppen neuen Fahrradstellplätzen – folgt im kommenden Jahr. Damit erhalte die Schule pünktlich zum 100. Jahrestag im Jahr 2007 ein neues Gesicht, so der Geschäftsführer.
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