Sport: Lohn der Mühen
Der Moderne Fünfkämpfer Matthias Lehmann vom OSC Potsdam fährt erstmals zur EM
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Der Moderne Fünfkämpfer Matthias Lehmann vom OSC Potsdam hat es geschafft: Der Angehörige der Bundeswehrsportfördergruppe reist heute zur Europameisterschaft nach Riga (Lettland). Mit dem sehr starken Auftritt beim letzten Weltcup im polnischen Dronzkow gelang ihm mit Platz 20 noch der Sprung auf den EM-Zug (PNN berichteten). Lehmann komplettiert damit das EM-Team um den Ex-Weltmeister von 2003 Eric Walther, Sebastian Dietz (beide Berlin) und Steffen Gebhardt (Bensheim). Der Potsdamer schaffte somit bereits in seinem zweiten Männerjahr das große Ziel, sich bei einer internationalen Meisterschaft mit den großen Fünfkämpfern messen zu können.
Im Schießen, Fechten, Schwimmen, Reiten und Laufen wird sich Lehmann nun beweisen müssen. Dabei setzt der 22-Jährige besonders auf seine Stärken im Schießen und Laufen. Lehmanns Lauftrainer und wohl engster Vertrauter in seiner noch jungen Fünfkampfkarriere, Vater Frank Lehmann, hat seinen Sprössling optimal vorbereitet und hofft, dass er die Leistung beim abschließenden 3000-m- Geländelauf auch abrufen kann. Die vielen intensiven Trainingseinheiten und Runden auf dem Gelände am Luftschiffhafen sollen eine gute Leistung ermöglichen und damit auch den Bundestrainer Iri Zlatanov ein weiteres Mal überzeugen; Die Weltmeisterschaften in der vielseitigen Sportart finden dieses Jahr vor der Haustür im Olympiapark Berlin statt.Dort möchte Lehmann vor heimischem Publikum ein zweites Mal international überzeugen.
Seit 13 Jahren betreibt Matthias Lehmann den Modernen Fünfkampf – und dies äußerst erfolgreich. Bereits im Jugend- und Juniorenbereich errang er viele Medaillenränge bei nationalen Meisterschaften und qualifizierte sich für internationale Einsätze. Sein bisher größter Erfolg war der Gewinn der Militär-Weltmeisterschaft mit der Staffel 2004 in Ungarn.
Doch nun gilt erstmal volle Konzentration auf die EM, denn dort warten auf den Potsdamer die starken Fünfkämpfer aus Ungarn, Russland, Litauen, Polen, Tschechen und Frankreich. Jeder hat einen zusätzlichen Anreiz, die beste Leistung zu zeigen, denn die ersten acht Athleten qualifizieren sich direkt für die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Das Erreichen des Finals wäre für den OSC-Athleten ein voller Erfolg.
Lehmann selbst schätzt diese Aufgabe jedoch als sehr schwer ein und möchte vor allem erst einmal seinen jetzigen Leistungsstand bestätigen. Die Bestätigung der persönlichen Bestleistungen und das Sammeln von Erfahrungen stehen für den Studenten der Fachhochschule Wildau im Vordergrund. Eine Zugabe bekommt Lehmann auch mit dem sicheren Staffeleinsatz. Dort wird er sich zusammen mit Sebastian Dietz und Steffen Gebhardt der internationalen Konkurrenz stellen.
Vielleicht ist ja auch eine Überraschung möglich. Die Vorbereitungen für diesen ersten Saisonhöhepunkt verliefen optimal. Ein zehntägiges Trainingslager im polnischen Dronzkow mit Schwerpunkt Fechten und die sehr guten Trainingsbedingungen in Potsdam mit der Unterstützung des Olympiastützpunktes sind für Lehmanns jetzige Leistungen Grundvoraussetzungen. Er selbst schätzt dieses Umfeld sehr positiv ein und möchte sich auch mit einer guten Leistung revanchieren. Nach der EM bleibt jedoch keine Zeit zum Ausruhen. Am 14. Juli ruft der nationale Höhepunkt mit der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Männer in Potsdam. Und dann geht es immerhin darum, Platz drei des Vorjahres erfolgreich zu verteidigen.
Jördis Schmidt
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