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Von Thomas Gantz: Lohn harter Arbeit

Die Handballer des 1. VfL Potsdam besiegten gestern die SG Flensburg/Handewitt II mit 36:30 (18:13)

Stand:

Der 1. VfL Potsdam kann sich seit gestern mit einem großen Maß an Gelassenheit auf die Weihnachtspause einstimmen. Nach dem sicheren 36:30 (18:13) im Spitzenspiel gegen die SG Flensburg/Handewitt II vergrößerte sich sein Vorsprung in der Tabelle der Handball-Regionalliga Nordost auf fünf Punkte. Im Umfeld des Vereins sorgte dies hinterher für ein Grundgefühl großer Erleichterung und Zufriedenheit.

Vor 550 Zuschauern in der sehr gut besuchten Sporthalle Heinrich-Mann-Allee hatten die Potsdamer gestern nämlich gegen erheblichen Widerstand anzuspielen. Sie lagen zwar niemals zurück, kamen jedoch auch nicht wie in den Spielen zuvor zu einer schnellen Vorentscheidung. Im Kräftemessen der beiden spielstärksten Mannschaften der Liga hatten die Gastgeber nach dem zwischenzeitlichen 8:8 (13.) sehr gute zehn Minuten, in denen sie eine sichere Halbzeitführung herauswerfen konnten.

Erstmals in dieser Saison gestaltete sich ein VfL-Punktspiel dann in gewisser Weise problematisch, weil die Gäste aus Norddeutschland nie den Eindruck erweckten, die Partie beim Tabellenführer nicht erfolgreich gestalten zu wollen. Zwölf Minuten vor Spielende hatten sie sich auf 25:27 herangekämpft, waren dann jedoch nicht mehr steigerungsfähig. Matthias Hahn, der Trainer der Flensburger bemängelte die seiner Meinung nach zu hohe Anzahl technischer Fehler und die Tatsache, dass seine Spieler zu häufig zu früh den Torwurf suchten. Hahn hatte sich trotz langer Anreise etwas ausgerechnet, sprach dann am Telefon mit der Heimatzeitung davon, dass die Potsdamer letztlich jene sechs Tore besser waren als sein Team.

Prägende Erkenntnis der von hohem Tempo und Körperlichkeit gekennzeichneten Partie war die Tatsache, dass der Tabellenführer sich auch von kritischen Phasen wie jener , die den Vorsprung bedrohlich schmelzen ließ, nicht ernsthaft beeindruckt zeigte. Für die beiden verbleibenden Spiele des Jahres am kommenden Sonntag gegen Bad Doberan und vier Tage vor Heiligabend beim LHC Cottbus sorgt dies für innere Ruhe.

Gegen den athletisch sehr starken Tabellenzweiten machte Jörg Reimann letztlich mit zwei verwandelten Siebenmetern den Weg zum Sieg frei. Mit dem 30:26 (52.) war die Partie entschieden. Die wieder je eine Halbzeit haltenden Torhüter Christian Pahl und Ariel Panzer überzeugten. „Es war ein wichtiger Heimsieg, mehr nicht“, sagte VfL-Trainer Peter Melzer. Sein Lachen deutete an, dass er sich der tieferen Bedeutung des gestrigen Endresultates bewusst war.

1.VfL Potsdam: Pahl, Panzer; Pohlack 9, Melzer 5/1, Kleiner, Takev, Bolduan 3, Bieganski, Mellack 5, Piske 3, Harnge, Schmidt 2, Reimann 6/2, Schugardt 3.

Thomas Gantz

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