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Sport: Lokalderby

Nach dem Auftakterfolg gegen Seelze wollen Babelsbergs Motor-Boxer nun in Cottbus siegen

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„Das“, ist sich Ralph Mantau sicher, „wird ein ganz großer Leckerbissen für die Zuschauer.“ Nach dem 14:9-Erfolg, den seine Babelsberger Motor-Boxer am vergangenen Samstag zum Auftakt der Zweitliga-Saison gegen den Dauerrivalen BSK Seelze hinlegten, soll dies heute wiederholt werden. In der Lausitzarena fliegen ab 19 Uhr die Fäuste gegen die Mannen des BC Cottbus. Mit denen mussten sich die Gäste in der Vergangenheit eher weniger auseinandersetzen. Als Oberligameister machten die Cottbuser von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch; daher boxen sie nun mit den Babelsbergern im Viererpool.

„Der BC wird bestimmt mit den Athleten aus der Oberligasaison antreten“, vermutet Motor-Manager Mantau, der auch weiß, dass die Lausitzer einige patente Boxer in ihren Reihen haben. Wie etwa Leichtgewicht Marcel Schinske, der Dritte der Deutschen Meisterschaften. Oder Mannschaftskapitän Enrico Wagner, der sich im Halbweltergewicht erst vor kurzem den Titel als Deutscher Vizemeister erkämpfte. Ein Wiedersehen wird es mit Artjom Daschjan geben, der im vergangenen Jahr noch für die Babelsberger in den Ring stieg.

Mantau plagen indes die alten Personalprobleme, denn sowohl der an einer Augenverletzung laborierende Marcel Schneider im Bantamgewicht als auch Mannschaftskapitän Anatolij Hoppe (Halbschwer) können noch nicht wieder eingesetzt werden. Aber auch aus „Lokalderbygründen“, wie Mantau es formuliert, werde es taktische Umstellungen geben. Denkbar wäre beispielsweise, dass Jörg Rosomkiewicz, der im für ihn ungewohnten Halbschwergewicht gegen den Seelzer Eugen Schellenberg unterlag, ins Mittelgewicht rückt. Dort würde er es aller Voraussicht nach mit dem Dortmunder Gastboxer Jurih Geis zu tun bekommen. Denkbar auch, dass Babelsbergs Neuzugang Özkeler Gökalp im Halbschwergewicht gegen Valerij Kalashyan antritt. Fakt ist indes allein, dass Motor im Schwergewicht wieder auf Vitalijus Subacius setzt und dass Slava Bitter aus Bitterfeld den Deutschen Meister Marcel Schneider bis zu dessen Genesung im Bantamgewicht vertritt.

„Die letzte Entscheidung treffe ich erst um 17 Uhr, wenn die Jungs auf der Waage gestanden haben“, sagt Mantau, der im Kampf gegen den BC Cottbus vor allem auch wieder die Hoffnung auf seine Neuzugänge setzt. Wie etwa Halbweltergewicht Sergej Haan, der einen Einstand nach Maß feierte. „Ein toller Techniker, an dem wir in den nächsten Jahren sicherlich noch viel Freude haben werden“, sagt Mantau über den 24-Jährigen, der in der vergangenen Saison noch für Velbert in der ersten Bundesliga im Ring stand. 92 Siege in 117 Kämpfen – nur ein Fakt, der für die Qualität des einstigen Nationalkaders spricht. „Um die Wichtigkeit eines Lokalderbys weiß bei uns jeder“, sagt Mantau. „Und deshalb werden wir uns in Cottbus so teuer wie möglich verkaufen.“

Henner Malltiwz

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