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Sport: Lokalmatadoren verteidigten ihre Titel Kuske-Brüder gewannen 4. Internationale Sommer-Bob-Anschubmeisterschaft

Das lief, wie es laufen sollte: Die beiden Lokalmatadoren Lucas und Kevin Kuske setzten sich am Samstag bei der 4. Internationalen Sommer-Bob-Anschubmeisterschaft durch und verteidigten souverän ihren Titel.

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Das lief, wie es laufen sollte: Die beiden Lokalmatadoren Lucas und Kevin Kuske setzten sich am Samstag bei der 4. Internationalen Sommer-Bob-Anschubmeisterschaft durch und verteidigten souverän ihren Titel. Der dreimalige Olympiasieger und siebenfache Weltmeister Kevin Kuske, der ansonsten zum Team des Oberhofer Piloten André Lange gehört, verbesserte zusammen mit seinem als Piloten fungierenden Bruder Lucas mit 6,528 und 6,438 Sekunden gleich zweimal den Bahnrekord auf der 50 Meter langen Anschubstrecke.

Kuske, der als weltweit stärkster Anschieber gilt, kommentierte seinen starken Auftritt nur kurz. „Der Wintersportler wird schließlich im Sommer gemacht“, so der Potsdamer, der im Zweier-Bob mit seinem Bruder unter den Augen des Bundestrainers Raimund Bethge in einer Gesamtzeit von 12,963 Sekunden siegte. Das tschechische Duo Vladimir Hadlik/ Ondrè Koslowski wurde mit 13,155 Sekunden klar abgeschlagen. Den Weg in die Brandenburger Straße hatte indes auch Zweierbob-Vizeweltmeister Thomas Florschütz (Riesa) auf sich genommen. Mit seinem Anschieber Enrico Kühn war er extra aus dem Trainingslager in Kienbaum angereist, kam am Ende allerdings nur auf den siebten Rang.

Bei den Frauen setzte sich die Winterberger Olympiasiegerin Anja Schneiderheinze, die nun eine Pilotin-Laufbahn eingeschlagen hat, mit Anschieberin Patricia Polifka in 14,723 Sekunden vor Franziska Bertels/Stephanie Schneider (Oberhof/Potsdam) in 15,562 Sekunden durch. Im Vierer-Ausscheid der Männer saß Lucas Kuske zusammen mit seinen Potsdamer Mitstreitern René Tiefert, Stefan Hakl und Tino Paasche im Bob und gewann auch diesen in 13,378 Sekunden.

„Es war das erste Mal, das wir ein reines Potsdamer Team präsentieren konnten“, sagte Peter Rieger, Chef des veranstaltenden SC Potsdam. „Das ist jene Besatzung, die auch international starten soll. Und das sah ja diesmal schon sehr vielversprechend aus.“ Während Kuske bei den Männern an den Start geht, kann die restliche Besatzung bei den Junioren antreten. Die Ausscheidungsrennen werden allerdings zusammen bestritten.

Erfreulich war aus Potsdamer Sicht zudem, dass mit Tino Paasche und Stephanie Schneider zwei neue ehemalige Leichtathleten des SC Potsdam in den Bobsport gewechselt sind. „Als Athletik-Bundesstützpunkt Bobsport müssen wir Nachwuchs bringen“, sagt Rieger. „Und das sind zwei sehr gute Leute.“ Paasche entschied zusammen mit Stefan Hakl das Bremserrennen für sich und Schneider konnte sich über den Silberplatz freuen. Sie wird noch in diesem Jahr 18 und kann im Winter bereits erste Rennen fahren. Paasche war Sprinter. Laut Rieger ist er „ein Mann, der bei der Junioren-WM vorn sein kann“.

Henner Mallwitz

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