Landeshauptstadt: LOS macht es möglich
Messe zum EU-Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ / Weitere 100 000 Euro in Aussicht
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Messe zum EU-Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ / Weitere 100 000 Euro in Aussicht Stern - „Das sind alles Projekte, die man sicher nicht als EU-gefördert erwarten würde“, sagte Elona Müller am Sonnabend auf der zweiten Messe der über das EU-Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ (LOS) geförderten Mikroprojekte im Jugendklub 18 am Stern. Die Sozialbeigeordnete verdeutlichte damit, dass es bei LOS nicht ums Bauen und Verschönern geht. Mit den LOS-Mikroprojekten sollen benachteiligte Bürger in sozialen Problembezirken aus ihrer Isolation herausgeholt und wenn möglich sogar ins Berufsleben integriert werden. Dazu werden gezielt Projekte gefördert, die zur Erhöhung der Beschäftigungschancen und zur Verbesserung der beruflichen und sozialen Integration der Betroffenen beitragen. Das Potsdamer Spektrum reicht dabei von Film- und Theaterprojekten bis hin zur Finanzierung eines Führerscheins oder zum Qualifizierungskurs für Tageseltern – nahezu alle 28 stellten sich auf der Messe vor. Ein Mikroprojekt kann mit einer Summe von bis zu 10 000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert werden. Mit Erfolg: Im vergangenen Förderzeitraum haben die LOS-geförderten Projekte laut der Sozialbeigeordneten zu vier unbefristeten Arbeitsverhältnissen geführt. Zwei Potsdamer Stadtteile sind vom Bundesjugendministerium als LOS-Fördergebiete klassifiziert worden: Stern/Drewitz und die Potsdamer Innenstadt. Für jedes der beiden Gebiete stehen dabei im derzeitigen Förderzeitraum, der noch bis 30. Juni 2005 läuft, bis zu 100 000 Euro zur Verfügung. Doch dabei wird es wohl nicht bleiben. Zum einen konnte Elona Müller am Sonnabend drei weitere Zuwendungsbescheide übergeben – im Fördertopf waren noch Gelder übrig. Zum anderen hat Potsdam gute Chancen, weitere 50 000 Euro je Bezirk aus dem LOS-Projekt zu erhalten. Die Anträge dafür wurden auf der Messe an die zuständige „Regiestelle LOS“ weitergereicht. „Die Chancen stehen gut, aber prüfen müssen wir die Anträge trotzdem noch“, sagte Markus Wicke von der Regiestelle. Er attestierte den Potsdamern eine durchweg gute Arbeit. Die Entscheidung über die Vergabe der zusätzlichen Fördergelder werde bereits nächste Woche fallen, da die Mittel noch in diesem Bewilligungszeitraum ausgegeben werden müssten, erklärte Wicke. Insgesamt 75 Millionen Euro seien für den Zeitraum 2003 bis 2006 bundesweit für die Integration benachteiligter Menschen bereitgestellt worden. Potsdam könne sich also noch ein weiteres Mal für ein Jahr bewerben. Ob es auch nach 2006 mit dem EU-Projekt weitergehen werde, sei derzeit aber noch nicht abzusehen, so Markus Wicke.
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